Gar nicht so einfach: Bei der Schauübung der Löschgruppe Alb musste auch noch ein verunglückter Traktor mitsamt Fahrer geborgen werden. Die Feuerwehr machte ihre Sache aber gut. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Schauübung der Löschgruppe Alb in Hörschwag mit kniffligen Aufgaben

Bei ihrer Schauübung am Samstag hat die Feuerwehr-Löschgruppe Alb ihren Ausbildungsstand und ihre Leistungsfähigkeit bewiesen. Dabei hatten die Wehrleute mit einigen kniffligen Aufgaben zu kämpfen.

Burladingen-Hörschwag. Bestehend aus den Feuerwehrabteilungen Hörschwag, Melchingen, Salmendingen und Stetten u.H. trat die Löschgruppe mit vier modernen Löschfahrzeugen und rund 40 Mann zur Übung an und wurde dabei von der Abteilung Burladingen mit einer Drehleiterunterstützt.

Abteilungskommandant hatte umfangreiches Programm ausgetüftelt

Ausgetüftelt hatte das Übungsprogramm der Hörschwager Abteilungskommandant Eugen Heinzelmann, der auch die Übung leitete. Es wurde angenommen, dass bei Schweißarbeiten in einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle am westlichen Ortsrand von Hörschwag ein Brand ausgebrochen war. Von dem aufsteigenden Rauch neugierig geworden übersah noch dazu ein aus dem Wald kommender Landwirt mit seinem Traktor eine Böschung, der Traktor kippte um und der Mann wurde darunter eingeklemmt.

Soweit die Übungsannahme, doch auch Eugen Heinzelmann erlebte seine Überraschung: Die Lauchert führte wenig Wasser und so gestaltete sich die dort geplante Wasserentnahme ziemlich schwierig.

Um 16 Uhr wurde der Alarm über den zwischenzeitlich auch im Bereich von Hörschwag einwandfrei funktionierenden Funk ausgelöst. Rasch traf die Abteilung Hörschwag mit ihrem TSFW, "Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser", am Brandort ein und drang mit einem Angriffstrupp unter Pressluftatmern in die Maschinenhalle vor, während die Löscharbeiten begannen.

Menschenrettung hatte Vorrang und schnell konnten vier Verletzte geborgen werden. Die nachfolgende Abteilung Stetten hatte den Auftrag zur besseren Wasserversorgung eine rund 350 Meter lange Versorgungsstrecke bis zum Brandobjekt aufzubauen. Dies gelang problemlos, nur mit der Saugstelle haperte es. In der Lauchert musste erst eine Vertiefung gegraben werden und dann klappte es mit der Wasserförderung doch noch.

Der ebenfalls rasch anrückenden Abteilung Melchingen blieb die Mitwirkung an der Brandbekämpfung versagt. Auf ihrem Anfahrtsweg versperrte der verunglückte Traktor den Weg und die Bergung des darunter eingeklemmten Verletzten hatte Vorrang. Ein Glück, dass das Melchinger LF 8 für solche Fälle ausgerüstet ist. Mittels Gurten wurde der Traktor vor weiterem Abrutschen gesichert und dann mit Luftkissen soweit angehoben, dass die den Verletzten darstellende Puppe geborgen werden konnte.

Zu Hilfe kam dann die Abteilung Burladingen mit ihrer Drehleiter und dem Einsatzleitwagen, von dem die Koordination der Einsätze erfolgte und deren Ablauf minutiös aufgezeichnet wurde. Die am weitesten entfernten Abteilung Salmendingen baute bei der Brandbekämpfung eine Riegelstellung zum angrenzenden Gehöft auf, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern.

Nach 40 Minuten hieß es Wasser halt und alle Aufgaben waren erledigt. Einsatzleiter Eugen Heinzelmann und der ebenfalls anwesende Gesamtkommandant der Burladinger Feuerwehr, Ilija Pilic, zeigten sich mit der Übung zufrieden. Und dann ging es für alle ins Hörschwager Feuerwehrhaus zu einer kräftigenden Brotzeit.