Progymnasium Burladingen als "Weltethos-Schule" ausgezeichnet

Von Lennart Janson

Burladingen. Mit einem Fest hat das Progymnasium Burladingen am Montag die Verleihung des Weltethos-Zertifikates durch die gleichnamige Stiftung gefeiert. Stephan Schlensog, Geschäftsführer der Stiftung, fand inspirierende Worte, um die Schule für ihre Anstrengungen zu loben.

"Die Verleihung des Weltethos-Zertifikates erfüllt uns mit Stolz und stellt uns in den nächsten Jahren vor Herausforderungen", sagte Schulleiter Dieter Weinmann. Er ist beeindruckt von dem, was seine Schule in zweieinhalbjähriger Arbeit erreicht hat.

Burladingens Bürgermeister Harry Ebert weiß, wie sehr sich Konflikte unter Jugendlichen verändert haben: "Früher hat man sich noch geprügelt oder sich beim Streit wenigstens gegenübergestanden. Heute läuft vieles davon online: digital, anonym und deutlich subtiler."

Toleranz und Gerechtigkeit sind zentrale Werte

Landrat Günther-Martin Pauli fügte in seiner Rede hinzu, dass auch ohne Krieg und Terrorismus in direkter Nachbarschaft ein "friedliches Miteinander" wünschenswert sei.

Bei der Konfliktführung hilft die Arbeit als Weltethos-Schule. Solidarität, Toleranz, Gerechtigkeit, Partnerschaft, Fairness und Gewaltlosigkeit heißen die zentralen Werte des Stiftungsprogramms. Diese sollen nicht nur unterrichtet, sondern auch aktiv im Alltag gelebt werden.

"Es ist wichtig, dass wir uns im Kleinen verständigen lernen, um im Großen etwas für den Frieden zu tun." Stephan Schlensog, Generalsekretär und Geschäftsführer der Tübinger Weltethos-Stiftung, machte allen Anwesenden bewusst, wie wichtig solche Grundwerte für ein gutes Zusammenleben sind. "Es gibt Menschen, die unsere Hilfe brauchen, damit wir zusammen das Ziel erreichen."

Mehrere Schülergruppen untermalten die Veranstaltung künstlerisch. Musikalisch setzten sich Schüler der zehnten Klasse mit dem Thema auseinander, indem sie Lieder wie "Halleluja" oder "We are the World" interpretierten. Mehrere kleine Gruppen trugen zudem kurze Theaterszenen vor, in denen sie sich mit der Notwendigkeit der Weltethos-Werte im Schulalltag auseinandersetzten.

Die Thematik sei angesichts der Flüchtlingskrise aktueller denn je. Der Staat müsse den strukturellen Rahmen für die Aufnahme der Flüchtlinge schaffen. Integration und friedliches Miteinander müssten aber auf ganz persönlicher Ebene stattfinden, hieß es bei der Feier. Schlensog erklärte in Anlehnung an den ehemaligen Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde, dass der Staat die dafür benötigten Werte nicht vorschreiben kann. Sie müssen in Familien und Schulen gelernt, gelebt und verinnerlicht werden.

Von Lennart Janson

Burladingen. Mit einem Fest hat das Progymnasium Burladingen am Montag die Verleihung des Weltethos-Zertifikates durch die gleichnamige Stiftung gefeiert. Stephan Schlensog, Geschäftsführer der Stiftung, fand inspirierende Worte, um die Schule für ihre Anstrengungen zu loben.

"Die Verleihung des Weltethos-Zertifikates erfüllt uns mit Stolz und stellt uns in den nächsten Jahren vor Herausforderungen", sagte Schulleiter Dieter Weinmann. Er ist beeindruckt von dem, was seine Schule in zweieinhalbjähriger Arbeit erreicht hat.

Burladingens Bürgermeister Harry Ebert weiß, wie sehr sich Konflikte unter Jugendlichen verändert haben: "Früher hat man sich noch geprügelt oder sich beim Streit wenigstens gegenübergestanden. Heute läuft vieles davon online: digital, anonym und deutlich subtiler."

Toleranz und Gerechtigkeit sind zentrale Werte

Landrat Günther-Martin Pauli fügte in seiner Rede hinzu, dass auch ohne Krieg und Terrorismus in direkter Nachbarschaft ein "friedliches Miteinander" wünschenswert sei.

Bei der Konfliktführung hilft die Arbeit als Weltethos-Schule. Solidarität, Toleranz, Gerechtigkeit, Partnerschaft, Fairness und Gewaltlosigkeit heißen die zentralen Werte des Stiftungsprogramms. Diese sollen nicht nur unterrichtet, sondern auch aktiv im Alltag gelebt werden.

"Es ist wichtig, dass wir uns im Kleinen verständigen lernen, um im Großen etwas für den Frieden zu tun." Stephan Schlensog, Generalsekretär und Geschäftsführer der Tübinger Weltethos-Stiftung, machte allen Anwesenden bewusst, wie wichtig solche Grundwerte für ein gutes Zusammenleben sind. "Es gibt Menschen, die unsere Hilfe brauchen, damit wir zusammen das Ziel erreichen."

Mehrere Schülergruppen untermalten die Veranstaltung künstlerisch. Musikalisch setzten sich Schüler der zehnten Klasse mit dem Thema auseinander, indem sie Lieder wie "Halleluja" oder "We are the World" interpretierten. Mehrere kleine Gruppen trugen zudem kurze Theaterszenen vor, in denen sie sich mit der Notwendigkeit der Weltethos-Werte im Schulalltag auseinandersetzten.

Die Thematik sei angesichts der Flüchtlingskrise aktueller denn je. Der Staat müsse den strukturellen Rahmen für die Aufnahme der Flüchtlinge schaffen. Integration und friedliches Miteinander müssten aber auf ganz persönlicher Ebene stattfinden, hieß es bei der Feier. Schlensog erklärte in Anlehnung an den ehemaligen Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde, dass der Staat die dafür benötigten Werte nicht vorschreiben kann. Sie müssen in Familien und Schulen gelernt, gelebt und verinnerlicht werden.

Der Begriff "Weltethos" und die dazugehörige Stiftung gehen auf die Beobachtung zurück, dass alle Weltreligionen und philosophische Weltsichten in gewissen grundlegenden Werten identisch sind. Dazu gehört neben Werten wie Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit auch die Goldene Regel ("Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!").

Dies nimmt die Tübinger Stiftung als Grundlage, um ein Bewusstsein für gemeinsame Werte zu schaffen. So soll ein friedliches und respektvolles Miteinander ermöglicht werden, über verschiedene Kulturen und Religionen hinweg. Ein Teil der Stiftungsarbeit besteht darin, Schulen auszuzeichnen, die Werte und Konzepte des "Weltethos" in den Schulalltag einbinden, sie lehren und aktiv leben.