Das Drama um den Golden Retriever "Jazz", den ein Burladinger Jäger fast zu Tode geschleift hat, war Thema in der Gemeinderatssitzung in Burladingen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Öffentlicher Druck ist groß: Stadt bekommt täglich 100 Mails. Erneuerung aller Jagdpachtverträge steht aber erst 2016 an.

Burladingen - Das Drama um den Golden Retriever "Jazz", den ein Burladinger Jäger fast zu Tode geschleift hat, war für Dörte Conradi in der jüngsten Gemeinderatssitzung Anlass für eine Nachfrage. Die CDU-Fraktionsvorsitzende bedauerte, dass Burladingen auf diese Weise bundesweit in die Schlagzeilen geraten sei und wollte wissen, welche Maßnahmen die Stadt als untere Jagdbehörde und Verpächterin des Jagdreviers denn ergriffen habe.

"Die haben sich mit den Maßnahmen des Landratsamtes überschnitten", erklärte Bürgermeister Harry Ebert. Die Stadt habe dem Jäger geschrieben, dass sie davon ausgehe, dass er sein Jagdrecht bis zur Klärung aller Vorwürfe erst einmal ruhen lässt. Landratsamt und Polizei hätten dann aber schnell reagiert, die Waffen sichergestellt und den Jagdschein und den Waffenschein eingezogen (wir berichteten). "Wir beobachten die Sache, haben vertraglich aber nicht so viele Möglichkeiten, wenn die Maßnahmen vom Landratsamt keinen Bestand haben", deutete Ebert an. Die Erneuerung aller Burladinger Jagdpachtverträge stünde erst 2016 an.

Der öffentliche Druck ist groß: In den ersten drei Tagen nach der Tat, so berichtete Ebert, seien täglich um die 100 Emails und viele Anrufe auf der Stadtverwaltung eingegangen. Teilweise "unter aller Kanone", was die städtischen Mitarbeiter da zu lesen bekommen hätten, so Ebert.