Die ersten Bagger sind hinter den Kulissen des Theaters Lindenhof angerollt, währenddessen geht der Spielbetrieb davor noch fast normal weiter. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Lindenhof: Umbau hat begonnen / Zuschauer sollen nicht länger im Regen stehen

Burladingen-Melchingen. Ein bisschen weniger Scheunencharme und dafür deutlich mehr moderner Spielbetrieb soll am Ende des Umbaus stehen, den das Regionaltheater Lindenhof seit Jahren plant. Anfang dieser Woche rollten die Bagger an.

Seit einigen Jahren verlangt das Regionaltheater Lindenhof Melchingen seinen Zuschauern den so genannten Theaterpfennig ab, seit Jahren versuchen die Verantwortlichen der Stiftung, die Spenden und Zuschüsse von mindestens 2,5 Millionen Euro zusammenzukratzen, um ihr Vorhaben angehen zu können.

Jetzt ist es soweit, die Bagger rollten an und machten sich an der Hinterfront des Hauptgebäudes des Theaters Lindenhof in Melchingen zu schaffen. Eben da, wo es hinausgeht aus dem Gaststättengebäude über den Hof zur Scheune. Dort, wo künftig ein modernes Glasdach dafür sorgen soll, dass die Zuschauer, wenn sie auf Einlass warten oder die Spielpause beim Gläschen Sekt genießen, nicht mehr im Regen stehen müssen. Künftig soll es auch eine Zuschauergarderobe für Mäntel und Jacken geben.

Tagsüber, so haben es sich die Planer und Theatermacher ausgedacht, soll das große Foyer dann auch als Kommunikations- und Begegnungsort dienen. Nach dem Umbau, der bis 2019 dauern soll, wird es außerdem deutlich mehr Büroräume, einen Proben-, Seminar- und Gesellschaftsraum geben, mehr Lagerfläche und einen Lastenaufzug. Denn die Kulissen müssen bislang für jedes auswärtige Gastspiel umständlich über eine Außentreppe geschleppt und mühsam verladen werden. Die Werkstatt für die Kulissenbauer soll dann größer werden und ebenso die Garderobe und die Sanitärräume für die Schauspieler.

Die Scheune hat halt immer noch den Charme der Gründerzeit vor fast 40 Jahren, zeitgemäß ist das für die vielen tausend Zuschauer, die jährlich nach Melchingen kommen, aber längst nicht mehr. Wenn es um Fluchtwege oder energetische Bilanzen geht, um moderne Sanitärräume oder bequeme Sitzplätze, ist viel verbesserungswürdig im Theater Lindenhof. Auch ein barrierefreier Zugang fehlt bislang und soll künftig da sein. Nach dem Umbau, so wünschen es sich die Lindenhöfler, soll es zudem auch möglich sein, in der Scheune und im Theatersaal gleichzeitig Aufführungen zu machen. Geplant ist auch eine Erweiterung der Arbeitsräume für Schauspiel, Theaterpädagogik, Verwaltung und Technik.