Die alte und neu gewählte Vorstandschaft des Fördervereins Seniorenhilfe zusammen mit den kraft Amtes zugehörigen Mitgliedern, rechts der im Amt bestätigte Vorsitzende Friedemann Mutschler. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenhilfe: Förderverein Seniorenzentrum bestätigt Vorstand / Beide Pflegeheime sind voll besetzt

Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Seniorenzentrum blickte der Vorsitzende Friedemann Mutschler zufrieden auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit zur Erhöhung der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen zurück.

Von Rainer Eule

Burladingen. Zurücklehnen will sich der Förderverein trotz positiver Bilanz nicht. Burladingen verfüge jetzt mit seinen beiden Pflegeheimen über 96 Heimplätze. Eine tolle Sache, wie Friedemann Mutschler befand, allerdings stelle sich die Frage, ob dies aufgrund der langen Wartelisten schon wieder zu wenig sind. Das Vereinsziel, pflegebedürftigen Menschen der Stadt einen Lebensabend in gewohnter Umgebung zu ermöglichen, sah er deshalb nur als größtenteils gewährleistet an. Es gäbe auch in der Zukunft noch viel zu tun.

Die hohe Wertschätzung, welche die Arbeit des Fördervereins genießt, spiegelte sich in den Berichten der Heimleitungen wieder, die über den neuesten Stand in ihren Heimen berichteten. Ohne die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit dem Verein seien Leistungen und Anschaffungen, die sonst ihr Budget nicht hergebe, nicht machbar gewesen. Die beiden Heime seien voll belegt, tragen sich wirtschaftlich gut, aber es gebe auch lange Wartelisten. Absagen fielen oft schwer, da persönliche Schicksale dahinter stehen.

Je mehr Ehrenamtliche tätig würden, desto mehr könne für die Älteren geleistet werden. Eine Thematik, der sich auch der Leiter der Sozialstation Jakob Nadler anschloss und sich für die jahrelange finanzielle Unterstützung bedankte.

In seinem Jahresbericht ging Friedemann Mutschler detailliert auf einzelne Projekte ein. Ein Holzbackofen für das Haus Fehlatal, eine Grillstelle sowie neuer Sonnenschutz für das Pflegeheim St. Georg. Alle sind Projekte, die so Mutschler, menschliche Hintergründe haben – genauso wie die unternommenen Ausflüge. Nochmals den Duft frischen Brotes oder gegrillter Würste schnuppern, nochmals einen Teil der Heimat sehen, vielleicht der letzte Ausflug, der letzte Blick auf den Bodensee. Sein Bericht zeigte deutlich, dass es oft kleine Dinge sind, welche Freude bereiten. Zum Beispiel miteinander zu singen oder zu musizieren, ein freundliches Wort oder nur zuhören. Manches könne man mit Ehrenamtlichen leisten, aber vieles kostet auch Geld, welches der Förderverein nach besten Kräften versuche zur Verfügung zu stellen.

Dass man dazu in der Lage ist, offenbarte der Bericht von Kassierer Josef Musler. Auf Grund von Spenden und einer Erbschaft kann man weiter helfen. Eine Anfrage, ob sich der Förderverein auch beim neuen Ärztehaus engagiere, beantwortete Friedemann Mutschler mit "eher nicht", da ein solches in der Satzung nicht verankert sei. Er will es aber noch mit den anderen Vorstandsmitglieder diskutieren, da die Ausrichtung des Projektes anders gelagert sei.

Die Entlastung des Vorstandes und die Wahlen übernahm Bürgermeisterstellvertreter Klaus Ritt. Die Wahlen erbrachten nichts Neues. Vorsitzender bleibt Friedemann Mutschler, stellvertretender Vorsitzender Erwin Fischl, Kassierer Josef Musler, Schriftführer Josef Schuler und als weitere Vorstandsmitglieder Berthold Dietrich, Hans-Georg Faigle, Angelika Pfister und Melanie Schülzle. Ergänzt wird das Gremium durch den Bürgermeister, ein Mitglied des Gemeinderates und je ein Mitglied der beiden Kirchengemeinden.

Mit einem Ausblick des Vorsitzenden auf die 2016 geplanten Aktivitäten endete die Versammlung.