Hauzeglader in allen Gassen / Narrenzunft Nautle feiert zehntes Fasnetsspiel mit hunderten von Gästen

Burladingen. Am Samstag fand in Burladingen das zehnte Fasnetsspiel seit seiner Wiederbelebung statt. Im Zentrum stand der Einakter des Burladingers Josef Klaiber "Michel auf dem Standesamt".

Bei frostigen Temperaturen machten sich über 200 Musikanten, Hauzeglader und Kassenbuben am Samstag um zehn Uhr auf den Weg, um alle Bewohner Burladingens zum Fasnetsspiel einzuladen. Zuvor wurde gefrühstückt. Zunftmeister Josef Entreß begrüßte, Fasnetsspielleiter Hubert Pfister instruierte und Braut Joachim Gerlach tat den mittlerweile traditionellen Brautspruch kund. Ehrenzunfträtin Maria Kanz erläuterte ihren Hauzegstrauß, der speziell auf die Hauzeglader zugeschustert war: Eine Schwarzwurst wegen Klaus Martin Ritter "vo da Schwaza" und Schleifpapier wegen Artur Pfister "vo da Schleifer".

Die Stimmung war ausgelassen, nahezu jede Tür wurde geöffnet, Speis und Trank, aber auch die Hauzegscheke gereicht. Unter den Kassenbuben war viel Prominenz, von der SPD der Bundestagsabgeordnete. Martin Rosemann und der Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler, der FDP-Landtagsabgeordnete Andreas Glück, der CDU-Landtagsabgeordnete Karl-Wilhelm Röhm und Bürgermeister Harry Ebert. Vier Stunden lang zogen sie von Haus zu Haus, bis sich alle beim Zoller trafen um dann nach und nach musizierend zum Fasnetsspielwagen hinzuziehen.

Läufer witzelt über Bürgermeisterwahl

Zunftmeister Josef Entreß begrüßte die vielen Besucher, ehe von allen Musikanten gemeinsam der von Johannes Heinzelmann komponierte und von Hubert Pfister getextete Fasnetsspielwalzer erklang.

Dann teilte der Läufer aus und ihm war kaum etwas entgangen. Auch die Bürgermeisterwahl war für ihn ein Thema: "E dr Zeitung isch gstanda, dass d‘Conradi Dörte mit em Bürgermeischter-Poschta flirte. Bloß mit dem Poschta, i sags nommal gnau, it mit ihm selber, obwohl des wär schau wenn i mir des vorstell so a interessante Koalitio. Den Gedanka verdräng i liaber glei, obwohl, do wet ma noch schau Mäusle sei. Aber do wär verschwendet jeder Satz, dia zwoi send halt wia Hund und Katz."

Dann wurde auf dem Wagen das Fasnetsspiel "Michel auf dem Standesamt" aufgeführt. Allerlei Kundschaft kam auf das Rathaus zum Bürgermeister (Hubert Pfister), der sich die Amtsstube mit Dorfbüttel Tränkle (Robert Kramer) teilte. Schließlich kam auch der Michel (Michael Mauz) um sein Anna Bärbele (Bernhard Schmid) zu heiraten. Doch plötzlich wollte der nicht mehr. Da musste das Anna Bärbele tief in die Trickkiste greifen, damit die Sache gut ausging.

Nach dem Fasnetsspiel wurde in der Zunftstube sowie in den zahlreichen Besenwirtschaften bis in die Nacht hinein gefeiert.