Will er künftig in Meßstetten den Ton angeben? Der Burladinger Frank Schroft, hier beim Fehlataler-Konzert am 1. Mai 2014 in Hermannsdorf, zieht eine Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl im September in Erwägung. Foto: Rapthel-Kieser

29-jähriger Burladinger liebäugelt mit Chefsessel im Rathaus. Bewerbung noch nicht sicher.

Burladingen/Meßstetten - Die Bürgermeisterwahl im Herbst in Meßstetten könnte auch aus Burladinger Sicht spannend werden: Auf Anfrage des Schwarzwälder Bote bestätigte der 29-jährige Burladinger Frank Schroft am Montag, eine Kandidatur in Erwägung zu ziehen. Endgültig entschieden habe er sich aber noch nicht.

Er wolle zuerst Gespräche mit Ortsvorstehern der Meßstetter Teilorte und den Fraktionen in Meßstetten führen. Schroft war in der jüngsten Sitzung des Meßstetter Gemeinderates unter den Zuhörern. Einer der Tagesordnungspunkte des Gremiums waren die Details und die Ausschreibung der Meßstetter Bürgermeisterwahl.

Diese soll, so beschlossen die Räte, am 27. September stattfinden. Der Amtsinhaber Lothar Menning, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, wird nach einem fast Vierteljahrhundert im Amt nicht mehr antreten. Frank Schroft stammt aus einer Familie, die ihr ehrenamtliches Engagement immer groß geschrieben hat. Sein Vater Wolfgang ist in zahlreichen Funktionen tätig, unter anderem als Ehrenvorsitzender der Stadtkapelle. Er ist Sprecher der Burladinger Vereine und Mitglied des Gemeinderates.

Sein Sohn Frank Schroft ist aktiver Musiker, spielt Klarinette in der Stadtkapelle und absolviert auch mit den zünftigen Fehlatalern jährlich zahlreiche Auftritte. Im Burladinger Stadtrat war Frank Schroft zwar schon gewähltes Mitglied, musste 2012 das Amt aber niederlegen, da er beim Regierungspräsidium Tübingen zum Mitarbeiter der Kommunalaufsicht befördert wurde.

Wenn es um die Kommunalpolitik, deren Regeln und Rechtsvorschriften geht, kennt der 29-Jährige sich also bestens aus. Er macht derzeit berufsbegleitend, seinen Master in "Public Administration" an der Universität Kassel und ist Lehrbeauftragter im Modul "Führen in Kommunen" an der Hochschule für Finanzen und Verwaltung in Ludwigsburg.

Frank Schroft ist Vorsitzender des Burladinger Stadtverbandes der CDU, hat aber in Burladingen erst jüngst wieder betont, die Parteipolitik dürfe in einem Gemeinderat keine übergeordnete Rolle spielen. Vielmehr ginge es ihm um einen respektvollen, verbindlichen Stil im Miteinander und darum, gemeinsam für die Gemeinde gute Lösungen und tragbare Kompromisse zu finden.