Das Eltern-und-Kind-Turnen des TSV ist seit sechs Monaten ein Erfolgsprojekt / Zwanzig Familien sind dabei

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen. Dass ihr Konzept des Eltern-und-Kind-Turnens auf so viel Resonanz stoßen würde, hätten Rebecca Stenzig und Melanie Schülzle nicht gedacht. Rund zwanzig Familien mit Kindern sind mit Feuereifer dabei und die beiden Burladinger Initiatorinnen sind sehr zufrieden.

Jetzt gibt es das Angebot in Burladingen in der Trigema-Arena jeden Montagnachmittag seit Anfang April. Kennengelernt haben sich Rebecca Stenzig und Melanie Schülzle im Elterntreff in Burladingen. Stenzig ist Grundschullehrerin, auch im Fach Sport, Schülzle Erzieherin mit C-Trainer-Schein des Landessportverbandes.

Dass es in Burladingen für junge Eltern mit kleinen Kindern kein Sportangebot gibt, brachte sie auf den Gedanken: "Wir könnten es ja selber machen." TSV-Vorsitzender Hans-Ignaz Dieter war von der Idee der jungen Mütter gleich hellauf begeistert. "Wir wollten keine Kinderanimation anbieten. Die Kleinen abgeben und sich auf die Bank setzen, das sollte es nicht sein. Sondern von vorherein war klar, dass die Eltern zusammen mit ihren Sprösslingen aktiv werden sollen", erzählt Schülzle über die Grundidee.

Die Thematik Sport sei bei so kleinen Kindern eher noch schwierig. Die Koordination und das Körpergefühl, Bewegungen und Gleichgewicht müssen erst noch erlernt werden. "Es ist das Hinführen zum Sport, der Grundstein der gelegt wird, damit die jungen Teilnehmer auch später vielleicht mal beim Turnen, Handball oder Skifahren Freude haben und Freunde gewinnen", sind Stenzig und Schülzle überzeugt.

Heute ist es nach dem gemeinsamen Singen und den Mitmach-Liedern das Zirkeltraining, das auf dem Programm steht. Die Eltern bauen die verschiedenen Stationen auf. Gummimatten, Bänke, Pylonen, Reifen und Bälle sind bald über das ganze Hallendrittel verteilt. Einige der jungen Sportler können es nicht abwarten und entwickeln bei der Benutzung der Geräte eine ganz eigene Kreativität. Schließlich sind alle Stationen mit eifrigen, großen und kleinen Sportlern belegt, durch die Halle erschallt vergnügtes Rufen und viel Gelächter und jeweils nach ein paar Minuten geht es zur nächsten Station.

Sport wird hier erst mal als Spaß in der Gemeinschaft erlebt, das prägt wahrscheinlich auch für das spätere Leben als Erwachsener. Einige Eltern sind gleich mit zwei Kindern dabei. Und wer ein kleines Geschwisterchen hat, für den wird die Altersgrenze von vier Jahren auch schon mal großzügig etwas nach oben gedehnt. "Trotz der Altersunterschiede klappt das ganz gut und es ist sehr harmonisch", freuen sich die Initiatorinnen über die Väter und Mütter. Kurz vor 18 Uhr wird abgebaut, die Geräte verstaut und die Kinder verabschieden sich, winken ihren jungen Sportkameraden nochmal zu. Bis nächsten Montag.