Käthe Kächeles zu Gast bei der Lumpenkapelle Ringingen

Von Rainer Eule

Burladingen-Ringingen. Es sind zwei, die zusammenpassen, die Lumpenkapelle Ringingen und die "Kächeles", beide etwas schräg und durch ihren Humor oder Musik das Publikum begeisternd. Kein Wunder, dass die Festhalle in Ringingen beim Auftritt "Eiche ruschtikal – Kächeles renovieren" voll besetzt war.

Aus der Renovierung wurde allerdings nichts, denn Karl-Eugen, der Mann von Käthe Kächele hatte sie "sitza lassa". Ein Thema, das sich dann durch ihr ganzes Soloprogramm zog, in dem sie mit der Spezies Mann abrechnete. Ihr Karl-Eugen war krank geworden und so konnte nicht renoviert werden. Käthe Kächeles Auftritt war nicht weniger amüsant und voller, oft überraschender Pointen im schönsten Schwäbisch.

Den Ausfall des Göttergatten honorierte die Lumpenkapelle durch die Ausgabe von Verzehrgutscheinen.

Bevor Käthe Kächele sich "vrbabbla" durfte, standen zwei Eigengewächse der Lumpenkapelle auf der Bühne, Sabine Bogenschütz und Regina Müller als waschechte Ringinger Hausfrauen. Sie sollten den "Grombieresalat" für Frau Kächele richten, nicht ohne das typische Weiber-gschwätz bei solcher Arbeit. Ein Schnäpsle musste bei der Kartoffelschälerei auch dabei sein. Ebenso der Witz über den Vater, der wegen dem dauernden Geschwätz seines Sohnes zum Lehrer musste: "Da sollte se erscht a mol sei Mutter höra". Laiendarsteller, für die es viel Beifall gab, der "Grombieresalat" ist dabei allerdings nicht fertig geworden.

Dann betrat Käthe Kächele die Bühne. Ihr Wesen ist bekannt: Egal was, für sie steht fest, dass nur sie recht haben kann. Umso leichter fällt dies, wenn ihr Göttergatte Karl-Eugen nicht da ist und sie alle seine "angeblichen Schwächen" ausplaudern kann. Ihre eigenen Schwächen kaschiert sie elegant mit der "schwäbischen Mentalität" ihres Mannes, denn der ist eben sparsam.

Ein zündendes Feuerwerk zu Lasten der Männer, ihr Karl-Eugen war ja nicht da, denn der ist dafür bekannt, dass er am Ende die Geschehnisse in die von ihm gewünschte Richtung lenkt. Es war zwar nur ein "Kächele" aber der Auftritt von der "besseren Hälfte" in urschwäbischem Dialekt war eine "Mordsgaudi", auch wenn "Reigschmeckte" vielleicht nicht alle Pointen verstanden haben.