Bücherei: Leiterinnen verabschiedet

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen. In einer kleinen Feierstunde in der Bücherei St. Fidelis wurden Theresia Uhl und Ute Weidemeyer verabschiedet. Weil die katholische Bücherei St. Fidelis eine Kooperation zwischen der Stadt und der Kirchengemeinde ist, waren es Hauptamtsleiter Michael Schäfer und Pfarrer Konrad Bueb, die Uhl und Weidemeyer für so viele Jahre Einsatz im Ehrenamt dankten.

Im Jahre 2000 wurde der Kooperationsvertrag unterschrieben, die Bücherei zog in das Gebäude in der Richard-Biener-Straße. Die Bücherei selbst gibt es seit 117 Jahren, inzwischen ist sie auf mehr als 8000 Medien, vor allem Bücher, aber auch CDs und Spiele angewachsen. Der Schwerpunkt liegt bei der Kinder- und Jugendliteratur.

Die derzeit mehr als 20 Ehrenamtlichen sorgen im Schichtwechsel dafür, dass die Bücherei dreimal in der Woche nachmittags oder abends geöffnet ist. Montags, mittwochs und freitags.

Fast 18 Jahre lang war die studierte Germanistin und Slawistin Theresia Uhl Leiterin der Bücherei, vor 15 Jahren kam die jetzt 78-jährige Waltraud Weidemeyer dazu. "Wir kannten uns vom Tennis, waren befreundet und das hat all die Jahre wunderbar gepasst", resümierte Uhl schon 2014 für unsere Zeitung.

Uhl war damals von Pfarrer Karl Leib angesprochen worden, ob sie sich nicht für die Bücherei, die damals noch im Pfarrsaal untergebracht war, engagieren würde. Ihre Kinder waren groß, die neue Aufgabe auch. Bald stieg ihre Tennis-Freundin mit ein. Die war Pfarramtssekretärin gewesen, gerade Rentnerin geworden und da kam ihr die Bücherei als Beschäftigung gerade recht.

Dass beide viele Stunden ihrer Freizeit in der Bücherei verbracht haben, "ist eine Leistung", anerkannte Bueb und Schäfer betonte: "Man sieht, was sie hier reingesteckt haben. Und das ist für uns auch eine Verpflichtung nach der Bücherei weiterhin zu schauen und sicher zu stellen, dass das, was sie aufgebaut haben, weiter geführt wird."

Für so viel Zeitaufwand und Engagement im Ehrenamt eine Nachfolge zu finden, war dann auch dementsprechend langwierig und schwierig. Aber jetzt, da Sarah Vergari gefunden ist, können die beiden bisherigen Leiterinnen ganz beruhigt den Rückzug antreten.

Vergari zur Seite stehen wird auch weiterhin Karin Dinkelacker, die das Leiterinnenteam seit einigen Jahren ergänzt. "In dieser Branche verändert sich ja jetzt auch so vieles so schnell, da müssen Jüngere ran", kommentierte Weidemayer und Uhl will sich endlich ausgiebiger den Enkeln, dem Ehemann und dem Tennisspiel widmen.