Fröhliche Stimmung bei der Einweihung der neuen Zunftstube: Im Dachgeschoss des Rathauses haben die Narren der Schneidstuhlreiter aus Killer jetzt ihren eigenen Platz gefunden. Foto: Pfister

Schneidstuhlreiter weihen Zunftstube ein. Dach des Rathauses in Killer extra ausgebaut.

Burladingen-Killer - Im Beisein von rund 40 Gästen wurde am Samstag die Zunftstube der Narrenzunft Schneidstuhlreiter im Dachgeschoss des Rathauses in Killer eingeweiht. Die Pfarrer Konrad Bueb und Christoph Dinkelacker spendeten den kirchlichen Segen. Oberzunftmeister Joachim Fuhrer hieß die Gäste im Dach des Rathauses willkommen. 2009 wurde die erste Anfrage bezüglich eines Vereinsraums an die Stadt gerichtet, erzählte er. Im Jahr 2011 habe er dann Bescheid bekommen, dass die Zunft die Bühne des Rathauses ausbauen dürfe.

Fuhrer, der mit Joachim Petznik die Hauptarbeit geleistet hatte, dankte allen, die ebenfalls mitgeholfen haben. Neben einem Zugang über eine Treppe im Außenbereich waren auch umfangreiche Abbrucharbeiten notwendig.

Danach stellte er den Verein vor, insbesondere die "Nachwuchsschmiede" der Spiel- und Spaßgruppe und der Jugendgruppe um Monika und Melanie Scherer. Fast ohne fremde Hilfe habe man das Ziel, eine eigene Zunftstube zu bekommen, erreicht, stellte Fuhrer am Ende seiner Ansprache fest.

Ortsvorsteher Josef Pfister ging in seinem Rückblick noch weiter zurück, nämlich bis zum Nachtumzug in Killer, als man noch einen Ausbau der ehemaligen Gaststätte Adler oder gar eine Aufstockung des Bürgerhauses in Erwägung gezogen hatte. All das scheiterte letztlich aber an den Kosten. Er fühle sich geehrt, so Pfister, dass die Narrenzunft das Rathaus als Bleibe ausgewählt habe. Im Zuge der Revitalisierung der Ortskerne solle die Zunftstube ein beliebter Treffpunkt werden. Er dankte Joachim Fuhrer und Daniel Petznik für ihre Arbeit.

Pfarrer Konrad Bueb freute sich darüber, dass die Narrenzunft sich für den kirchlichen Segen entschieden habe. Er beglückwünschte die Narren zum gelungenen Umbau und dazu, dass sie eine Heimat gefunden hätten. Pfarrer Christoph Dinkelacker war die schwierige Aufgabe zugefallen, einen Text in Bezug auf die Bibel zu finden. "In der Bibel steht recht wenig über Zunftstuben", stellte er fest. Zudem habe er als Evangelischer mit der Fasnet wenig zu tun und Fastenzeit sei zudem auch noch. Doch die neue Zunftstube solle man nicht nur an der Fasnet nutzen, sondern das ganze Jahr über. Man solle die Gemeinschaft pflegen, wie das schon beim Ausbau selbst der Fall gewesen sei. Vereinssprecherin Ute Wannenmacher übergab Namens der Vereine am Ende der Feierstunde eine Geldspende. Ein Stehempfang schloss sich an.