Autor und Regisseur Marc von Henning inszeniert am Theater Lindenhof neues Stück / Premiere ist am Mittwoch, 18. Februar

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen-Melchingen. Linda Schlepps und Oliver Moumouris sind die zwei Protagonisten im Theaterstück "Es sind nur Regeln die wir brechen", das der Autor und Regisseur Marc von Henning derzeit am Theater Lindenhof in Melchingen inszeniert. Es hat am kommenden Mittwoch, 18. Februar, Premiere.

"Das Leben ist wie ein Cocktail", sagt von Henning bei der Pressekonferenz, und dass er zusammen mit den beiden Schauspielern für seine Zuschauer etwas mixen wolle, was ihnen schmeckt und bei ihnen auch einen gewissen Rausch erzeugt. Intendant Stefan Hallmayer fühlt zu dem britisch-irischen Autor, den er vor einem Jahr in Hamburg kennengelernt hat, "eine ganz große Verwandtschaft". Auch er sei ein Zeitgenosse und Theatermacher, der wie die Lindenhöfler immer wieder den Zeitgeist in Frage stellt, ein Suchender, auch was Formen und Erzählweisen betrifft.

In dem Stück "Es sind nur Regeln die wir brechen" gehe es um Regelbrüche, und die würden inhaltlich und formal auch das Theaterstück auszeichnen, so Hallmayer. Moumouris und Schlepps erzählen und spielen jeweils eine Geschichte, die sie von ihrer Mutter gehört haben. Die erste Erzählung ist ein Verhör zu einem Mordfall, welches die Mutter von Schlepps als Stenotypistin festhalten musste. Sie arbeitete viele Jahre bei der Polizei an der Westküste Frankreichs. Das Verhör, so hat sie ihrer Tochter berichtet, nahm nach und nach immer absurdere Wendungen an.

Moumouris’ Mutter arbeitete als Lektorin in einem Poetikverlag und brachte abgelehnte Manuskripte mit nach Hause, um der Familie beim Abendbrot daraus vorzulesen. Moumouris hat eine Art Liebesgedicht gewählt, an das er sich aus den Lesungen seiner Mutter erinnert. Beides sind Geschichten, die die beiden Schauspieler beschäftigt haben und die sie deshalb weiter erzählen.

Das Publikum wird direkt angesprochen. Die Ausstattung, für die ebenfalls Marc von Henning verantwortlich zeichnet, soll den Hintergrund der jeweiligen Geschichte reflektieren. Er findet es spannend, dass die Schauspieler dabei versuchen wollen, jene Gefühle und Assoziationen bei ihren Zuschauern zu erzeugen, die sie selbst hatten, als sie die Erzählung zum ersten Mal hörten.

Die Premiere ist am 18. Februar. Weitere Vorstellungen sind am 20. und 21. Februar jeweils um 20 Uhr, am 22. Februar um 19 Uhr. Im März ist eine Vorstellung am Donnerstag, 5. März, weitere sind im April, am 22., 24., 25. und 26. April.