Für Hannes Reis (links), Horst Bendix und Mechthild Betz steht fest: Die Kooperation der VHS Burladingen mit der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft geht weiter. Im Juli 2011 ließ die Jakobusgesellschaft unterhalb der Kirche in Jungingen eine Jakobusfigur aufstellen. Fotos: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

VHS Burladingen und Jakobusgesellschaft setzten ihre Kooperation fort: 2016 auf dem Linzgauer Pilgerweg

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen. Eine Erfolgsgeschichte – das kann die Leiterin der Volkshochschule Burladingen, Mechthild Betz, über ihre Kooperation mit der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft sagen. Zum Schluss nahmen das gemeinsame Angebot zum Pilgern mehr als 50 Teilnehmer wahr.

Die Teilnehmer erwanderten, immer begleitet von fachkundigen Pilgern der Jakobusgesellschaft, an vier Terminen im März, April, Juni und Juli die vier Etappen des Jakobsweges von Hechingen nach Meßkirch, und weil der Andrang so groß war, soll im kommenden Jahr die Fortsetzung im Programm der Volkshochschule stehen: Der Linzgauer Pilgerweg von Meßkirch bis Konstanz an den Bodensee. Viele der Wanderer, welche die ersten vier Etappen schon absolviert haben, stehen bereits wieder auf der Warteliste.

In einem Pressegespräch im Burladinger Rathaus erläuterten Mechthild Betz sowie Horst Bendix und Hannes Reis, die Vorsitzenden der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft, ihre Zukunftspläne. Sie hatten sich bei einer Veranstaltung kennengelernt und waren auf die Idee gekommen, die verschiedenen Etappen der Pilgerwege als Kurse bei der VHS anzubieten. "Etwas, das man ausprobieren muss, ich hatte keine Ahnung, ob das laufen wird", sagt Mechthild Betz im Nachhinein und kann sich jetzt freuen.

Der grüne Werbe-Flyer "Albnah", in dem die Angebote der VHS zusätzlich zum Programmhaft für Aufmerksamkeit sorgen sollten und der rechtzeitig zur CMT in Stuttgart erschien, wurde "uns förmlich aus der Hand gerissen, wir mussten nachdrucken", so Betz.

Auch Horst Bendix und Hannes Reis sprechen von einem "Riesenerfolg", einem "Glücksfall" und einer "Win-win-Situation". Durch die Kooperation mit der Volkshochschule sei noch einmal ein ganz anderer Kreis von Interessenten auf die Jakobusgesellschaft aufmerksam geworden, es sei ein "Meilenstein" in der Vereinsgeschichte, die Mitgliederzahl sei von 35 auf fast 50 gestiegen, die Zahl der Fans auf der Homepage stieg von 76 auf 126.

Was vielen über den Umweg der Volkshochschule über die Hohenzollerische Jakobusgesellschaft bewusst wurde: "Wir sind nicht konfessionsgebunden und offen für Jedermann", betont Horst Bendix. Und Hannes Reis fügt hinzu, dass es sich trotz des religiösen Hintergrunds, den das Pilgern auf den Jakobuswegen für viele habe, bei der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft nicht um einen "frömmelnden Kreis" handele, der missionarisch unterwegs sei. Die Pilger, die über die VHS zu der Jakobusgesellschaft stießen, waren hoch motiviert, meldeten sich oftmals gleich für alle vier der Etappen an.

In jüngster Zeit macht die Jakobusgesellschaft mit Aktionen für Flüchtlinge auf sich aufmerksam, an diesem Samstag wollen Bendix und Reis mit Bewohnern des Hechinger Flüchtlingsheims wandern und grillen gehen, es gab bereits eine gemeinsame Pflanzaktion, und schon die Einnahmen des jüngsten Sylvesterkonzertes gingen an den Arbeitskreis Asyl für ihre Engagement bei den Aviona-Bewohnern. Betz, Bendix und Reis denken aber noch weiter voraus. Denn sollte die Erfolgsgeschichte weiterlaufen, müssen für 2017 die Etappen auf dem Schwabenweg zwischen Konstanz und dem Kloster Einsiedeln in der Zentralschweiz auf dem Programm stehen.