Die Gauselfinger Schlösslesband mit dem Melchinger Prinz Janik sorgte beim Bunten Abend für Stimmung (rechts). Wahrsagerin Maschlavolu (Lena Barth) sagte der Ortsvorsteherin Manfred Maichle (links) die Zukunft voraus. Der "Engel" Philipp Götz (oben links) glossierte das Dorfgeschehen. Fotos: Barth Foto: Schwarzwälder-Bote

Tolle Fasnetssaison geht in Melchingen zu Ende / Beim Bunten Abend wird wild glossiert

Von Adelbert Barth

Burladingen-Melchingen. In Melchingen ist gestern eine tolle Fasnetssaison zu Ende gegangen. Einer der Höhepunkte war am Montagabend der Bunte Abend der Narrhalla Klein-Berlin in der Melchinger Festhalle.

Die neu formierte Lumpenkapelle unter der Leitung von Uli Barth eröffnete den Bunten Abend mit flotter Musik und dem Fasnetskracher "Was gibt’s denn heut auf d’Nacht".

Narrenpräsident Roland Schanz begrüßte die vielen Narren, sein besonderer Gruß galt der Gauselfinger Schlösslesband. Der Melchinger Prinz ist nämlich ein geborener Gauselfinger und Mitglied der Band. "Melchinger oder Gauselfinger – egal! Hauptsache kein Burladinger", ulkte Roland Schanz.

Dann wurden verdiente Mitglieder der Narrhalla ausgezeichnet. Prinzessin Chantal und ihr Prinz Janik ehrten: Für zehn Jahre im Elferrat: Michael Pfahler; für 25 Jahre als Humorist: Helmut Viesel und Hans-Peter Faigle; für zehn Jahre als Hexen: Juliane Brandstetter und Nicole Barth; für 20 Jahre als Hexen: Melanie Hirlinger und Roland Schanz; für 20 Jahre als Bären: Anita, Heinz, Michael, und Tobias Bahnmüller sowie Alexandra und Silke Maichle.

Mit der Rede der Prinzessin begann das Abendprogramm. Chantal I. stellte ihren Gauselfinger Prinzen vor und plauderte aus dem Nähkästchen. Sie erwähnte, dass sie bereits die dritte Regentin aus dem Hause Werner sei und in der Josef-Deuber-Straße mehrere ehemalige Prinzenpaare wohnen.

Dann stieg ein echter Kölner Jeck in die Bütt. In seiner fernsehreifen Darbietung erzählte und sang Tobias Ellner von der verschmähten Liebe eines Clowns. Der Altmeister der Klein-Berliner Humoristen Helmut Viesel führte mit spitzer Zunge und gereimten Witzen humorvoll durch das Programm. Die beiden Reingeschmeckten Natascha Pfahler und Hannegret Bausinger trauerten der unerreichbaren Liebe von Hannegret nach. Alle Melchinger schirmten ihren Roland vor ihr ab, bedauerte sie.

Quasi zum Inventar des Bunten Abends gehört der "Engel" Philipp Götz. Er glossiert das Melchinger Dorfgeschehen wie kein anderer und betitelte die Ortsvorsteherin als "Angela Merkel von Melchingen". Auch Harry Ebert bekam sein Fett ab.

Die Wahrsagerin Madam Maschlavolu (Lena Barth) hatte hohen Besuch. Die Ortsvorsteherin (Manfred Maichle), der Bürgermeister (Hans Peter Faigle), selbst der Landesvater Winfried Kretschmann (Michael Pfahler) sowie Präsident Roland wollten von ihr wissen, wie es um ihre Zukunft bestellt ist. Wenn Madame nicht mehr weiter wusste, befragte sie ihren Spiegel (Benni Theinert), der dann witzelte "Hinter den Bergen, bei den Klein-Berliner Zwergen, ist die Waldtraut an der Macht, die alles besser macht." Den Gebrüdern Kanz stellte die Wahrsagerin in Aussicht, dass der Papst das nächste Papamobil in Melchingen bestellt.

Zum Abschluss des närrischen Programms hatten die beiden Reingeschmeckten noch ein ganzen Sack voll Fanpost zu beanworten. Hannegret sang für ihre Alternativen zur verschmähten Liebe Rolands witzige Parodien, unterstützt von Alleinunterhalter Alexander Dollinger.

Mit großem Beifall wurden alle Akteure beim Finale des Abends bedacht. Nachdem die Hexen ihren schaurigen Tanz aufgeführt hatten, konnten die Narren noch lange zu den Klängen des Alleinunterhalters Alexander Dollinger schunkeln und tanzen.

Kinder feiern nach Umzug in der Halle

Nach dem Kinderumzug am Dienstag hatten die Pfadfinder ein buntes Programm für die Kinder in der Halle vorbereitet. Das Kinderprinzenpaar Emma Werner und Noah Maichle hielt seine Antrittsrede und die Kinderprinzengarde führte nochmal ihre Showtänze auf. Nach der Fasnetsverbrennung ging eine tolle Saison für die Melchinger Narren zu Ende.