Den Kinderspielplatz neben dem Feuerwehrhaus hat der Ortschaftsrat Starzeln unter die Lupe genommen. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat Starzeln auf Dorfrundgang / Anonymes Rasengrabfeld auf dem Friedhof

Von Rainer Eule

Burladingen-Starzeln. Die letzte Sitzung vor der Sommerpause nutzte am Montag der Ortschaftsrat Starzeln dazu, sich bei einem Rundgang durch Starzeln ein Bild über die aktuellen Projekte im Ort zu verschaffen.

Einerseits galt es, den Wunschzettel für den Haushalt 2016 zu ergänzen, andererseits wollte das Gremium Eindrücke sammeln für die in der letzten Sitzung angesprochene Schaffung eines "Leitbildes für den Ort". Zu Beginn der Ortsbegehung wurde die Höhe und der Farbe des Stabgitterzaunes entlang der Starzel endgültig festgelegt. Er soll einen Meter hoch sein, die Zaunfelder werden in Lichtgrau und die Pfosten in Purpurrot gehalten. Es ist eine Farbgebung, die der Beginn für ein Leitbild sein könnte, denn diese Farbgebung wurde für alle Zäune und Absperrungen im Dorfkern beschlossen. Sie soll Schritt für Schritt umgesetzt werden, Identität schaffen und dem Ortskern ein "fröhliches einheitliches Bild" verleihen.

Ein weiteres Augenmerk galt dem Kinderspielplatz neben dem Feuerwehrhaus. Eine erfolgte TÜV-Abnahme, sicherheitstechnisch vorgeschrieben, offenbarte zwar wenig technische Mängel, aber dafür das Fehlen fast aller Fallschutzflächen. Wo jetzt noch Grasflächen vorhanden sind, sollen künftig Flächen mit Hackschnitzeln oder ähnlichem entstehen. Ein Umstand, der die Ortschaftsräte darüber nachdenken ließ, die bislang freistehende Schaukel durch eine Erdhügelanlage zu ersetzen.

Umstritten ist die Einzäunung des Spielplatzes, der Platz sei eingewachsen und die Eltern hätten auch eine gewisse Aufsichtspflicht. Alternativen wurden diskutiert, letztendlich wurde eine Teileinzäunung entlang der Straße und ein kurzes Stück in Richtung Feuerwehrhaus beschlossen.

Über den Dorfplatz, für den es auch viele Ideen zur Umgestaltung gibt, führte der Weg in Richtung Friedhof. Unübersehbar auf dem Weg waren die Setzungen im Gehwegbereich der Bergstraße. Der Friedhof gilt im Ortschaftsrat als ein Thema, bei dem viele Emotionen und Strömungen zu berücksichtigen sind.

Ein Punkt ist die Frage, wie mit dem Andenken der im Krieg Gefallenen umgegangen wird. Die Bildtafel in der Friedhofshalle eventuell versetzen, das auf den Friedhof verbrachte alter Kriegerdenkmal, soweit noch möglich, reinigen und die Schriften nachziehen? Eine Antwort darauf wurde nicht gefunden. Schneller wurde man sich über die Ausweisung eines anonymen Rasengrabfeldes einig, es soll mit einem wasserdurchlässig gepflasterten Weg erschlossen werden, der vom Haupterschließungsweg gekreuzt wird.

Pro Grabstelle ist eine Grabplatte mit 40 mal 40 Zentimeter zulässig, auch wenn zwei Urnen oder Personen dort beigesetzt werden. Um ein einheitliches Bild auf dem Friedhof zu erreichen, wird der Zaun an der untersten Grabreihe beseitigt. Der Tour durch den Ort schloss sich eine Sitzung im Rathaus an.