Ortschaftsrat: In Killer werden ein Baugesuch und eine Bauvoranfrage abgeschmettert

Burladingen-Killer. Der Ortschaftsrat Killer war offensichtlich nicht in Genehmigungslaune. In ihrer jüngsten Sitzung schmetterten die Räte ein Baugesuch für eine Werbetafel ebenso ab wie die Bauvoranfrage zur Errichtung einer Schnellbauhalle mit Tonnendach in der Kirchweilerstraße.

Die Begründung war in beiden Fällen, dass keines der Projekte sich "in die nähere Umgebung einfügt und das Ortsbild beeinträchtigt".

Das Bauamt der Stadt Burladingen hatte das noch anders gesehen und einer Genehmigung nichts in den Weg gestellt. Da es für Killer keinen gültigen Bebauungsplan gibt, kann ein Projekt nur dann abgelehnt werden, wenn es das Ortsbild beeinträchtigt. Genauso empfanden es die Räte.

"Das ist hässlich", konstatierte einer der Ortsparlamentarier die Pläne für das Werbeschild. Sie sahen vor, dass an der Bundesstraße zwischen Killer und Starzeln beim letzten Haus auf der linken Seite ein großes Werbeschild auf dem Flurstück 97 errichtet werden soll. Einer der Ortschaftsräte wunderte sich, dass das Gremium diese Diskussion schon wieder führen musste. Er verwies darauf, dass bereits vor einigen Monaten eine ähnliche Anfrage vom Ortschaftsrat abgelehnt worden sei. Einige der Räte fragten sich auch, warum so große Werbeschilder wie Pilze aus dem Boden schießen und ob sie wirklich den erhofften Werbe-Effekt hätten.

Danach hatten die Räte über die Bauvoranfrage zur Errichtung einer Schnellbauhalle in der Kirchweilerstraße zu entscheiden. "Wenn wir das Schild abgelehnt haben, können wir die große Halle so mitten im Ort erst Recht nicht genehmigen", argumentierte einer. Ortsvorsteher Josef Pfister wies darauf hin, dass es sich bei dem Gelände ohnehin um eine Industrieanlage handele, riet "nicht päpstlicher zu sein als der Papst". Dennoch: Die Mehrheit lehnte ab.