Bis zum 1. Dezember soll sein Schreibtisch im Regierungspräsidium sauber sein: Frank Schroft hat noch Einiges anzupacken. Foto: Schroft

Interview: Künftiger Bürgermeister Schroft ist Haushaltsrecht lieber als Hausarbeit. Wer übernimmt CDU-Vorsitz?

Meßstetten/Burladingen - Vor dem offiziellen Amtsantritt muss er im Regierungspräsidium noch die liegen gebliebenen Aktenberge abarbeiten: Der Burladinger Frank Schroft, gerade zum künftigen Meßstetter Bürgermeister gewählt, plauderte mit dem Schwarzwälder Bote über saubere Schreibtische, den Junggesellenhaushalt und seine Nachfolge an der Spitze des Burladinger CDU Stadtverbandes.

Herr Bürgermeister Schroft in spe, wann treten Sie offiziell ihren Dienst in Meßstetten an, und was sind die abschließenden Aufgaben im Regierungspräsidium?

Mein offizieller Dienstbeginn ist auf den 1. Dezember terminiert. Bis dahin müssen noch einige Regularien geklärt werden. Ich muss meine Entlassung aus dem Landesdienst beantragen und bis zum Amtsantritt all das aufarbeiten, was die letzten sechs Wochen in Tübingen liegen geblieben ist. Schließlich will ich meinem Nachfolger einen sauberen Schreibtisch hinterlassen.

Sie wollen als Bürgermeister auch nach Meßstetten ziehen, dort wohnen und leben. Haben Sie die Traumimmobilie da schon gefunden?

Bisher hatte ich leider nicht die Zeit, mich auf Wohnungssuche zu begeben. Meine Traumimmobilie habe ich daher noch nicht gefunden. Was ich aber sehr nett fand und wovon ich auch ziemlich überrascht war: Gleich am Tag nach der Wahl habe ich etliche Wohnungsangebote von Meßstetter Bürgern erhalten. Da musste ich schon ein wenig schmunzeln, aber es zeigt mir umso mehr, dass sich die Meßstetter ihren Schultes zeitnah im Ort wünschen.

Heißt das auch Abschied von den Burladinger Vereinen, in denen Sie engagiert sind, etwa den Fehlataler Blasmusikern und der Stadtkapelle?

Abschied ist für mich das falsche Wort, denn es hat so etwas Endgültiges. Meine Kontakte und Verbindungen zu meinen Freunden und Kameraden reißen ja nicht ab. Aber klar ist, dass mir als Bürgermeister einer 10.000-Einwohner-Stadt mit den Herausforderungen, wie sie Meßstetten hat, eine aktive Vereinsmitarbeit aus Zeitgründen nicht mehr möglich sein wird. Mir fällt das zwar schwer, aber ich war mir dessen von Anfang an bewusst.

Bisher sind sie in Burladingen auch Stadtverbandsvorsitzender der CDU. Wer ist denn jetzt dort ihr Wunschkandidat als Nachfolger?

Ich habe bereits in unserer letzten Vorstandssitzung die Vorstandsmitglieder darum gebeten, zu überlegen, wer im Falle meiner Wahl mein Nachfolger werden könnte. Wir haben engagierte Mitglieder und Mandatsträger, von denen ich mir so manche und manchen vorstellen könnte. Ich werde aber auch selber in den nächsten Wochen noch einige Gespräche führen und dem Vorstand eine Auswahl an Kandidaten und Kandidatinnen vorschlagen. Das letzte Wort haben allerdings die Mitglieder bei der nächsten Mitgliederversammlung.

Was wird Ihrer Meinung nach schwieriger zu managen sein, die Amtsgeschäfte in Meßstetten oder der erste eigene Junggesellenhaushalt?

(lacht) Da ich schon in meiner Studienzeit in Ludwigsburg einen "Junggesellenhaushalt" managen musste, wird das in Meßstetten vermutlich nicht zu meiner größten Herausforderung werden. Aber ich gebe zu: Haushaltsrecht ist mir lieber als Hausarbeit. Ich freue mich jedenfalls auf die Übernahme der Amtsgeschäfte mit all den vielfältigen und zum Teil auch schwierigen Aufgaben, die ab Dezember auf mich zukommen werden.