Das Landratsamt sagt "Nein" zur vereinfachten Genehmigung einer Downhill-Strecke am Burladinger Skilift. Die Stadt Burladingen will nun einen Bebauungsplan aufstellen, damit aus dem Projekt der Liftbetreiber Reithmayer doch noch etwas wird. Foto: Ehrenzeller Foto: Schwarzwälder-Bote

Landratsamt sagt Nein zur vereinfachten Genehmigung / Ebert: "Wir leiten Bebauungsplanverfahren ein"

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen. Das Landratsamt hat der Downhillstrecke am Skilift ein paar Hindernisse in den Weg gelegt. Die Behörde sagte "Nein" zum Antrag auf naturschutzrechtlichen Genehmigung, den die Skilift-Betreiber eingereicht hatten.

Der Bikertrail wird jetzt den Umweg über einen Bebauungsplan nehmen müssen, die Stadt Burladingen wird diesen einleiten.

Dies bestätigte Bürgermeister Harry Ebert gestern auf Anfrage unserer Zeitung. In der Amtsleiterrunde gestern Morgen sei das Thema erörtert, die Einleitung des Bebauungsplans im Burladinger Rathaus befürwortet worden. Die Betreiber-Familie Reithmayer, so der Rathauschef, arbeitete gerade an einem Gesamtkonzept und wenn das vorliege, könne die Stadt das Verfahren einleiten. Ziel sei ein Satzungsbeschluss, um dem Investor auch für alle seine Planungen und Ausgaben Rechtssicherheit zu geben.

In der Pressemitteilung des Landratsamtes heißt es: "Wegen des Umfangs der geplanten Downhillstrecke und der damit verbundenen verschiedenen Eingriffe in Natur und Landschaft reicht ein ›einfaches‹ naturschutzrechtliches Verfahren für eine Genehmigung nicht aus. Hierfür ist nach Auffassung des Landratsamtes vielmehr ein Bebauungsplan notwendig. Nach Aufstellung eines solchen Bebauungsplanes durch die Stadt Burladingen könnte dann durch das Landratsamt über eine Genehmigung der geplanten Downhillstrecke beim Skilift Burladingen entschieden werden."

Damit hat sich das Landratsamt vor allem den Einwänden der Naturschutzverbände angeschlossen. Die hatten moniert, dass bei derartigen Eingriffen in die Natur ein Gesamtkonzept vorliegen müsse auf dessen Grundlage dann ein Bebauungsplan von der Stadt erstellt werden muss. Auch die alte Genehmigung zum Betreiben eines Skilifts an dem Burladinger Hang hielten die Naturschutzverbände für fragwürdig, sprechen von einer "äußerst irritierenden Rechtsauffassung" des Landratsamtes, das den Skilift wegen der früheren Genehmigungen, die "nie erloschen seien" wieder in Betrieb gehen ließ.

Auf Widerstand war die Downhillstrecke vor allem auch bei den Nachbarn und Anliegern im Bereich Tellen gestoßen. Sie hatten Unterschriften gesammelt und in der jüngsten Gemeinderatssitzung ihren Unmut über Müll, Park- und Verkehrsprobleme sowie Lärm kundgetan.