Vom Strahle-Sieger zum Schläger-Opfer: Disco-Security soll Publikumsliebling Marc Haile verprügelt haben.
Burladingen - Vom Sat.1-Strahle-Sieger-Lächeln war beim Biggest-Loser-Gewinner Marc Haile im Juni dieses Jahres nicht mehr viel übrig. Er soll in einer Balinger Diskothek verprügelt worden sein.
Mit Blessuren im Gesicht und am Oberkörper, so belegen es Fotos und ein Krankenhausattest, erstattete der 19-jährige TV-Star aus Burladingen Anzeige gegen die Security einer Diskothek im Zollernalbkreis. Sie soll den Schüler auf der Suche nach Drogen brutal zusammengeschlagen haben.
Das Polizeipräsidium in Tuttlingen bestätigte unserer Zeitung, dass die Beamten gegen drei Männer im Alter von 30, 31 und 32 Jahren ermitteln. Vorwurf: gefährliche Körperverletzung durch lebensgefährdende Behandlung. "Auf jeden Fall ein Offizialdelikt", sagte ein Pressesprecher des Präsidiums. Sechs Vernehmungen habe es inzwischen zu dem Fall gegeben, Beschuldigte, Zeugen und Opfer seien gehört worden, die Schreiben der Anwälte füllen einen dicken Ordner.
In den Akten ist auch das ärztliche Attest, das das Krankenhaus dem jungen Opfer ausgestellt hat, ebenso Fotos, die den Zustand von Marc Haile unmittelbar nach den tätlichen Angriffen belegen sollen. In den nächsten Wochen, so rechnet die Polizei, sind die Ermittlungen abgeschlossen, und der Fall wird dann der Staatsanwaltschaft in Hechingen übergeben.
Sofort nach dem Vorkommnis Anfang Juni hatte sich Haile, der als Sympathieträger der Abspeckshow Biggest Loser im vergangenen Jahr nicht nur die Siegprämie, sondern auch die Herzen der Fernsehzuschauer im Südwesten gewann, im Krankenhaus verarzten, seine Verletzungen dokumentieren lassen. Die Behandlung durch die Disco-Security sei, so sagte der eher schüchterne junge Schwabe seinem Vater Ralf, "die größte Demütigung" seines Lebens gewesen. Die drei Verdächtigen hätten, so Marc Haile zu unserer Zeitung, noch auf ihn eingetreten und eingeschlagen, als er bereits am Boden lag.
Weder der Betreiber noch der Geschäftsführer der Diskothek im Zollernalbkreis waren gestern allerdings für eine Stellungnahme zu erreichen.