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Annette Widmann-Mauz an der B 32, bei Akö und im Melchinger Dorfladen

Die Fehlastadt hatte gestern Besuch aus dem Bundestag. Annette Widmann-Mauz, Abgeordnete für den Wahlkreis Tübingen-Hechingen, schaute sich in Killer den neuen Radweg an der B 32, die Firma Akö und den Dorfladen in Melchingen an.

Burladingen. "Ich denke ja nicht, bloß weil ich von hier komme, kenne ich alles", begründete die 50-jährige CDU-Frontfrau ihre Stippvisite. Abgeordnetentage mache sie etwa einen im Monat, immer in einer anderen Stadt ihres Wahlkreises. Das Programm sei immer ähnlich, sie wolle sich bei einem Termin über die Ortsentwicklung informieren, über einen Wirtschaftsbetrieb und schließlich auch ein soziales Projekt näher kennenlernen. Und so war es in Killer der Radweg an der B 32, die Burladinger Firma Akö und der Melchinger Punktladen, bei denen sich die Parlamentarische Staatssekretärin Widmann-Mauz angemeldet hatte. Mit von der Partie waren einige Gemeinde- und Ortschaftsräte.

Killers Ortsvorsteher Josef Pfister berichtete noch einmal lebhaft über das Verkehrschaos während der Baumonate. Starzelns Ortschaftsrat Ottmar Kuster bat darum, man möge im kommenden Jahr, wenn die Baumaßnahme an der Ortsdurchfahrt Starzeln ausgeführt wird, den Schwerlastverkehr frühzeitig um den Ort herumleiten.

Auch verstärkte Kontrollen von jenen, die sich nicht an die Umleitungsregelung halten, regte er an. "Ich hatte den Eindruck, dass es schon besser lief als seinerzeit bei der Baumaßnahme in Jungingen", äußerte sich Widmann-Mauz und versprach die Anregungen beim Regierungspräsidium vorzubringen.

Anlieger klagt beim Verwaltungsgericht, weil seine Einfahrt zu steil geworden ist

Klagen hatte auch ein Anlieger der Bundesstraße, Reiner Pfister, vorzubringen. Dessen Einfahrt ist nach der Baumaßnahme so steil geraten, dass Laster, die sein Zimmergeschäft beliefern, regelmäßig aufsetzen. Die 80 Zentimeter seien viel zu viel. Gegen die "Skischanze", wie Pfister sie nennt, hat der Geschäftsmann jetzt Klage beim Verwaltungsgericht erhoben. Er will den ursprünglichen Zustand wieder hergestellt haben.

"Schade, dass eine an sich gelungene Maßnahme jetzt vor Gericht entschieden werden muss", kommentierte Annette Widmann-Mauz die Auseinandersetzung.

Bei der Firma Akö im Gewerbegebiet Kleineschle bekam die Besuchergruppe Einblick in die Produktion von Schutzanzügen, und in Melchingen gab es Informationen darüber, wie der Dorfladen funktioniert.