"Liste für Starzeln" stellt auch den Stellvertreter / Kuster: Mal sehen, was in den nächsten fünf Jahren geht
Von Erika Rapthel-Kieser
Burladingen-Starzeln. Dem zurückgetretenen Ortsvorsteher Wolfgang Meyer hatte er vorgeworfen, dass in Starzeln zu wenig passiert. Jetzt kann er es besser machen. Berthold Krieg wurde in der konstituierenden Sitzung des Ortschaftsrats zum neuen Ortsvorsteher gewählt.
Auf ihn entfielen sechs Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen. Die "Liste für Starzeln" stellt auch den stellvertretenden Ortsvorsteher. Meyer-Vorgänger Matthias Kästle erhielt sechs Ja-Stimmen, eine Gegenstimme und eine Enthaltung. Ein Wahl-Desaster wie in Killer bleibt den Starzelner Bürgern damit erspart.
Es war Ottmar Kuster, der dienstälteste Ortschaftsrat, der die Sitzung leitete. Der zurückgetretene Wolfgang Meyer war gar nicht mehr erschienen. Nach dem Amtseid, den die neu gewählten Volksvertreter ablegten, schlug Matthias Kästle, der bis 2009 selber Ortsvorsteher gewesen war, Berthold Krieg für das Amt des Ortsvorstehers vor.
Krieg hatte schon Mitte März verkündet, Ortsvorsteher werden zu wollen, die "Liste für Starzeln" gegründet und den amtierenden Ortschafsrat, vor allem Ortsvorsteher Wolfgang Meyer, unter Beschuss genommen. Meyer erhielt bei der Kommunalwahl im Mai zwar 179 Stimmen, Krieg eine weniger, aber wegen der heftigen persönlichen Angriffe entschied Meyer sich dafür, weder sein Amt als Ortschaftsrat anzutreten, noch um das Amt des Ortsvorstehers zu kämpfen. Er führte gesundheitliche Gründe ins Feld und warf das Handtuch.
Stimmenkönig Ottmar Kuster, der auch Mitglied im Burladinger Gemeinderat ist und an Meyers Seite auf der Bürgerliste kandidiert hatte, wollte seinen Hut nicht in den Ring werfen, führte vor allem berufliche Verpflichtungen ins Feld die ihm nicht erlaubten, das Amt des Ortsvorstehers auszufüllen.
Nach seiner Wahl schlug Krieg Matthias Kästle zum Stellvertreter vor. "Üblicherweise stellt die andere Liste den Stellvertreter", argumentierte Kästle und trug Kuster das Amt an. Der lehnte ab: "Ihr habt die Herausforderung gewollt. Ich bin dafür zu sehen, was in den nächsten fünf Jahren geht."