Ignuk beendet Ausflugsreihe mit einem Informationstag über Altholzinseln bei Hermannsdorf / Über verschiedene Waldthemen geredet

Burladingen. Mehrere Naturschutzgebiete standen dieses Jahr auf dem Exkursionsprogramm der Ignuk. Die letzte Exkursion wurde in den Altholzinseln der Stadt Burladingen, im Bereich Hermannsdorf/ Küche, veranstaltet.

Im Mai startete das Programm mit einer Vogelexkursion im Naturschutzgebiet Nähberg unter Leitung von Roland Bosch. Die Wacholderheide des Nähbergs ist für ihre Vielzahl an botanischen Besonderheiten und seltenen Vogelarten bekannt.

Ein sonnig-warmer Junitag war ideale Voraussetzung für einen Besuch im NSG Wacholderbusch in Hausen. Unter der Leitung von H. P. Ulrich wurde schon auf dem Weg eine Vielzahl an Pflanzen und Insekten bestaunt. Auf der Wacholderheide waren die Teilnehmer beeindruckt von Orchideenarten, Insekten und dem unheimlichen Wissen von H. P. Ulrich, der alles kennt, was kreucht und fleucht.

Weniger Glück mit dem Wetter hatte die Ignuk beim Naturerlebnistag im Scharlenbachtal in Starzeln. Unter der Leitung von Wolf Richter wurden die Nasswiesenbereiche aufgesucht. Die eher eintönig aussehenden Riedwiesen beherbergen eine große Anzahl von seltenen Tieren. Der Tag wurde mit einem gemeinsamen Grillen mit Regenschauern abgeschlossen.

Die letzte Exkursion fand mit der Vorstellung der Altholzinseln der Stadt Burladingen bei Hermannsdorf/Küche Ende Juli statt. Forstamtsleiter Oberforstrat Hermann Schmid erläuterte, dass mit der Ausweisung von circa 120 Hektar Komunalwald als Altholzinseln, den Forderungen des Naturschutzes, Rechnung getragen wurde.

Mit diesen Altholzinseln werden Höhlenbäume vom Schwarzspecht, welche auch von anderen seltenen Arten wie Raufußkauz, Sperlingskauz, Hohltaube und auch Fledermäuse als Nachmieter genutzt werden, unter langjährigen Schutz gestellt. Ebenso wurden auch Horstbäume von Rot-, und Schwarzmilan oder Wespenbussard sowie Baumbestände mit besonderer Ästhetik mit einbezogen. So entsteht in den nächsten Jahrzehnten eine immer größer werdende Artenvielfalt durch anfallendes Totholz und den Nutzungsverzicht.

Die Stadt Burladingen profitiert von den Altholzinseln, obwohl er Einnahmeverluste bedeutet. Für den Nutzungsverzicht werden Ökopunkte vergeben, die dann bei ausgleichspflichtigen Maßnahmen der Stadt angerechnet werden können.

Bei dem Rundgang wurden verschiedene Waldthemen angesprochen und die Teilnehmer bekamen einen Eindruck, welche Ziel mit der Ausweisung von Altholzinseln erreicht werden sollen.