Ein Ausflug führte die Bewohner des Hauses St. Georg ins Zuckergässle nach Langenenslingen. Foto: Mutschler Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug des Pflegeheims St. Georg ins Zuckergässle nach Langenenslingen / Auf der Fahrt Volkslieder angestimmt

Burladingen. Als richtig erwies es sich mit den alten und pflegebedürftigen Menschen des Hauses St. Georg einen Ausflug ins Zuckergässle nach Langenenslingen zu unternehmen.

28 Personen umfasste die Reisegruppe, die von der Einrichtungsleiterin des Hauses St. Georg, Margot Buck, und von den Vorsitzenden des Fördervereins Seniorenzentrum, Friedemann Mutschler und Erwin Fischl, bei der Abfahrt begrüßt werden konnten. Mit einem Niederflurbus, in den man auch bequem mit den Rollstühlen und Rollatoren einsteigen konnte, ging die Fahrt nach Langenenslingen. Allein schon im Bus fahren zu können, war für die Bewohner des Pflegeheimes wieder einmal ein besonderes Erlebnis. Schon auf der Hinfahrt wurden im Bus alte Volkslieder angestimmt.

Im Zuckergässle wurde die Reisegruppe von der Familie des Bäckermeisters Wolfram Stehle begrüßt. Zu Beginn gab es Kaffee und Kuchen. Stehle hat das "Zuckergässle" in diesem Jahr neu eingerichtet und lässt sich bei der Herstellung von Zuckerhasen und Bonbons auf die Finger schauen.

Vor den Augen der Bewohner des Pflegeheims und deren Begleiter stellte Bäckermeister Stehle rote Zuckerhasen und Himbeerbonbons her, so wie es schon vor 150 Jahren geschehen ist.

Dazu stehen dem Bäckermeister Bonbonmaschinen aus dem 19. Jahrhundert und ein original gusseiserner schwenkbarer Tisch von 1850 zur Verfügung, um Wärme und Kühle für die Herstellung der süßen Sachen zu erreichen. 350 verschiedene alte Formen für Zuckerhasen hat Bäckermeister Stehle im Laufe der Jahre gesammelt. Die Herstellung der Zuckerhasen nannte Stehle eine alte süddeutsche Tradition, die er wieder ins Leben gerufen habe. So konnten die alten Menschen aus Burladingen zusehen, wie Stehle aus Wasser, Zucker, Bonbonsirup und roter Lebensmittelfarbe echte Zuckerhasen in alten Formen herstellte.

Danach stellte Stehle Himbeerzückerle und Schlotzer her. Es duftete herrlich im Raum und die Augen der alten Menschen leuchteten. Sahen sie doch die Herstellung von Süßigkeiten, die sie sehr an ihre Jugendzeit erinnerten. Karla Fischl durfte dem Bäckermeister bei der Herstellung helfen. Und alle durften die Zückerle probieren.

Gestärkt mit einem Fleischkäs und einer frisch gebackenen Seele traten die alten Menschen, zwar müde aber begeistert und mit sehr zufriedenen Gesichtern und das Hohenzollernlied singend, die Heimreise an.