Der Stand des Peitschenmuseums in Killer war beim Römerfest in Stein umlagert. Nur wenige Gäste wussten, dass Peitschen einst ein wichtiges Werkzeug waren. Foto: Simmendinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Museum in Killer beteiligt sich / Oliver Simmendinger hofft auf Werbeeffekt

Von Oliver Simmendinger

Burladingen. Am Römerfest auf dem Gelände der Villa Rustica in Stein bei Hechingen war auch das Peitschenmuseum Killer beteiligt.

Das alle zwei Jahre stattfindende Römerfest zieht immer tausende Besucher an, die römische Kultur und Lebensweise hautnah erleben wollen. Geboten wurden Schaukämpfe, Tänze und Kulthandlungen, aber auch das antike Handwerk spielte eine Rolle. Neben einem Schmied, Töpfer, Steinhauer und einem Schuhmacher war dort auch ein Peitschenmacher des Deutschen Peitschenmuseums aus Burladingen-Killer zu Gast. Seit über zehn Jahren dabei: Johanna Simmendinger, die Schriftführerin des Heimatvereins, der Träger des Peitschenmuseums ist. Auch Museumsleiter Oliver Simmendinger hatte sich auf den Weg gemacht.

Ein Erlebnis war dies durch die Neugier der Gäste, aber auch durch die Harmonie und die freundschaftliche Wertschätzung der Handwerker untereinander. Der verregnete Samstag war zwar eine kleine Herausforderung, dafür war der sonnige Sonntag dann die Entschädigung.

In den Gesprächen mit den Besuchern musste Museumsleiter Simmendinger viel Aufklärungsarbeit leisten. Viele kannten die Peitsche nur als Folterinstrument. Dass sie bis vor einhundert Jahren ein wichtiges Werkzeug der Bauern und Fuhrleute war, ist heute kaum mehr bekannt. Noch weniger, dass von der Peitschenproduktion einst eine ganze Industrie leben konnte.

Leider konnte Simmendinger nur einfache Handgriffe des Peitschenhandwerks vorführen, denn die Maschinen, die im Museum in Killer stehen, lassen sich schwer transportieren. Außerdem stammen sie nicht aus der Zeit der Alemannen. Er hofft aber, bei den Gästen das Interesse an einem Besuch im Museum geweckt zu haben. Nächster Öffnungstag ist am Sonntag, 7. September.

Weitere Informationen: www.peitschenmuseum.de