Die Ortsdurchfahrt von Hausen zählt nicht zu den bevorzugten Wohnlagen. Foto: Eule

Autos und Lastwagen rasen durch Hausen. Ortschaftsrat plant Tempolimit bei Nacht und mehr Kontrollen.

Burladingen-Hausen - Immer mehr Verkehr und der damit verbundene Lärm im Ort sowie die ständigen Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit waren zentrale Themen in der Sitzung des Ortschaftsrats von Hausen.

Das Thema Geschwindigkeitsmessanlage verfolgt die Hausener Ratsmitglieder bereits seit geraumer Zeit, bislang ist jedoch noch keine Lösung in Sicht. Auch die von der Verkehrsbehörde des Landratsamts entwickelte Idee, eine Leitplanke unterhalb des Blitzers anzubringen, hat das Straßenbauamt verworfen. Leitplanken dürften nur aufgestellt werden, wenn damit Gefahrenstellen abgeschwächt werden können. Das Aufstellen einer Leitplanke würde in diesem Fall eine neue Gefahrenstelle verursachen. Es darf also weiter an einer Lösung getüftelt werden.

Im Ortsinneren bereiten die gleichen Verkehrsprobleme den Ratsmitgliedern allerdings viel größere Sorgen, da sie sich aus ihrer Sicht auf die Lebensqualität im Ortskern auswirken. Etwa 1,6 Kilometer ist die Ortsdurchfahrt mit Dürerstraße und Ebinger Straße lang, die Häuser stehen aus Gründen der dörflichen Entwicklung oft bereits an der Hinterkante des Gehwegs. Einige Ortschaftsratsmitglieder sehen darin einen Grund, warum entlang der Ortsdurchfahrt immer mehr Häuser leer stehen oder verfallen: Wer setze sich schon solchem Lärm aus, insbesondere bei Nacht.

Zur Verbesserung dieser Situation und zur Aufwertung für den Ortskern wurde vorgeschlagen, im Bereich der Ortsdurchfahrt in der Zeit von 22 bis 6 Uhr eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer einzuführen. Der Antrag stieß nicht nur auf Zustimmung. Einige Ratsmitglieder hegten Zweifel an der Wirksamkeit so einer Maßnahme.

Ortsvorsteher Erwin Staiger hatte bei der Verkehrsbehörde schon mal angefragt, diese stehe einem solchen Vorhaben kritisch gegenüber. Grundsätzlich gelte an Durchfahrtsstraßen Tempo 50, Ausnahmen seien nur in wenigen Fällen möglich und nur nach einem Lärmschutzgutachten. Trotzdem wollen die Ratsmitglieder am Thema dranbleiben, aber erst einmal die Bürger um ihre Meinung befragen. Dazu erhielt Ortsvorsteher Staiger den Auftrag und gleichzeitig will er die alten Messwerte eines Lärmschutzgutachtens aus den 90er-Jahren heraussuchen.

Als Zwischenlösung wurde noch angedacht, die Geschwindigkeitsmessanlage innerörtlich an der Ebinger Straße aufzustellen. Unter Mitteilungen gab Staiger bekannt, dass der Umweltaktionstag ein voller Erfolg war, das Schwalbenhaus aufgestellt und bezugsfertig sei. Die Senkungen im Bereich der Eiskeller unter dem Rathausplatz wurden behoben und im Rathaus Rauchmelder eingebaut. Zum Schluss beschloss der Rat, für den Kinderspielplatz ein Kleinspielhaus mit kleiner Rutsche für die kleinsten Besucher anzuschaffen.