Jubiläum: Jeder vierte Einwohner ist Mitglied im Verein / Alois Willburger war ein Glücksfall

Auch wenn man wegen des unsicheren Wetters vom Dorfplatz in die Festhalle ausweichen musste, der Stimmung bei der Feier zum 125-jährigen Jubiläum der Albvereinsgruppe Salmendingen tat dies keinen Abbruch.

Burladingen-Salmendingen. Die Halle war gut besucht, die Kornbühlmusikanten spielten flott auf und die Stimmung war fröhlich. Der Vorsitzende der Albvereinsgruppe, Michael Stopper, nannte bei seiner Begrüßung die 125 Jahre eine lange Zeit, für den Verein ein Grund zum Feiern, aber auch eine lange Zeit mit Höhen und Tiefen.

Die Glückwünsche des Ortschaftsrates und der Gemeinde überbrachte Ortsvorsteher Erwin Straubinger, der dies auch zum Anlass nahm, die Bedeutung des Albvereins im dörflichen Leben zu würdigen. Mit seiner Arbeit trage der Verein maßgeblich zur Steigerung der Lebensqualität im Ort bei.

Die Erhaltung der Natur, Wandern darin und die Pflege der Heimat seien die Ziele, mit denen sich der Albverein in Salmendingen identifiziere. Viele Maßnahmen im Bereich der Landschaftspflege, besonders um den Kornbühl, seien sonst wohl kaum möglich. Bemerkenswert, so Erwin Straubinger weiter, sei auch der jährliche Wanderplan der fast wöchentlich attraktive Wanderungen für Jung und Alt anbiete.

Josef Ungar, Obmann des Zollerngaues, nannte in seinem Grußwort ein Zitat des Justizministers: "Wandern ist Beten mit den Füssen". Auch ging er auf die Verdienste um den Erhalt der prägenden Landschaft rund um den Kornbühl ein, ein Verdienst der Albvereinsgruppe und besonders ein Verdienst von Ehrenvorsitzenden Alois Willburger. Im Namen des Gesamtvereins überbrachte er die Ehrenurkunde und Seitens des Zollergaues ein Geldgeschenk zur Förderung der Jugendarbeit.

Den Schlussstrich unter die Ansprachen zog der Vorsitzende Michael Stopper mit einem Abriss der Vereinsgeschichte. Die Entstehung der Salmendinger Gruppe mit ersten Mitgliedern der akademischen Schicht und des Beamtentums, die schwierigen Zeiten der beiden Weltkriege bis sich ab 1950 das Vereinsleben langsam wieder normalisierte.

Ein Glücksfall für den Verein war, dass man 1964 mit Alois Willburger einen umtriebigen Vertrauensmann fand unter dem, die Ortsgruppe regelrecht aufgeblüht sei. Mit seinerzeit 172 Mitgliedern eine starke Truppe, ein Mitgliederstand der bis heute stabil geblieben sei. Jeder vierte Bürger Salmendingens sei Mitglied im Verein.

Mit Blick auf die Zukunft müsse sich der Verein allerdings dem Wandel in der heutigen Gesellschaft anpassen. Neue Angebote wie Nordic Walking wurden aufgenommen, aber die Konkurrenz sei groß, wobei aus seiner Sicht die Geborgenheit und Geselligkeit in einem Verein wieder eine wichtige Rolle spiele. Alles wurde in einer reich bebilderten Festschrift festgehalten die erworben werden konnte. Danach spielten nochmals die Kornbühlmusikanten auf, bevor ab 21 Uhr die Partyband Querbeet die Bühne betrat und mit Livemusik zur Unterhaltung spielten.