Am Geweih rechts fehlen die Enden. Foto: Polizei

So richtig majestätisch sieht er zurzeit nicht aus: Dem wohl bekanntesten Hirsch Deutschlands, der hoch über dem Höllental stolz auf einem Felsen posiert, fehlt ein Teil seines Geweihs. So ist aus dem Vierzehn-Ender ein Neun-Ender geworden. Doch bald soll der Kopfschmuck wieder komplett sein.

Buchenbach/Schwarzwald - Der überregional bekannte Hirsch vom Höllental soll nach einem Raubzug unbekannter Täter ein neues Geweih bekommen. Die auf einem Felsvorsprung stehende Tierfigur in Buchenbach bei Freiburg werde wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt, versprach ein Sprecher des Kreisforstamtes Breisgau-Hochschwarzwald am Montag. Zuvor werden Spezialisten das felsige Gebiet absuchen in der Hoffnung, die vor rund einem Monat gestohlene Geweihstange dort zu finden. Einen Zeitplan gebe es noch nicht. Unbekannte haben Anfang Mai zwei Drittel des linken Geweihs abgesägt. Seither fehlen fünf von sieben Enden des Geweihs. Von den Tätern gebe es keine Spur, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch das Motiv sei unklar. Der Schaden betrage mehrere Tausend Euro.

Der 1907 geschaffene Hirsch steht an der engsten Stelle der B 31 zwischen Freiburg und Hinterzarten. An der Engstelle, die damals neun Meter breit war, soll einer Sage zufolge ein echter Hirsch im Mittelalter auf der Flucht vor einem Ritter der Burg Falkensteig über den Abgrund gesprungen sein. Er entging so dem Tod, sein Verfolger blieb staunend zurück.