Brigachtal wird Antrag zur Änderung des Flächennutzungsplanes stellen / Mehr Platz für Wohnen und Gewerbe

Von Georg Kaletta Brigachtal. Vom Gemeinderat wurde bereits im April mit zwei Gegenstimmen der Beschluss gefasst, die Verwaltung mit dem Änderungsverfahren des Flächennutzungsplanes zu beauftragen. Da die Gemeinde Brigachtal weder über Flächen für die gewerbliche Nutzung, noch über Bauland für Wohngebiete verfügt, soll mit dem bereits an die Verwaltungsgemeinschaft VS gestellten Antrag, das Verfahren zur 19. Änderung des Flächennutzungsplanes einzuleiten, möglichst Abhilfe mit der Anmeldung von vier Flächen geschaffen werden.

Schon damals gab Bürgermeister Michael Schmitt zu verstehen, dass er die Sache nicht chancenlos ansieht, zumal die Verwaltungsgemeinschaft ihre Bereitschaft signalisiert hatte, die Rahmenbedingungen für eine absehbare Flächenentwicklung über ein Verfahren zur 19. Änderung des bestehenden Flächennutzungsplanes zu schaffen.

Wie Schmitt gestern verlauten lies, soll aller Voraussicht nach im Oktober von der Verwaltungsgemeinschaft die erforderliche Beschlusslage zur Änderung des Flächennutzungsplans geschaffen werden. Seinen Informationen nach wird die Änderung nicht nur von der Gemeinde Brigachtal, sondern auch von Niedereschach und der Stadt Villingen-Schwenningen angestrebt.

Nach der aktuellen Flächenbedarfsberechnung der Verwaltungsgemeinschaft auf der Basis der vom Land vorgegebenen Berechnungsgrundlagen kann die Gemeinde Brigachtal im Bereich der Wohnbauflächen einen Bedarf von etwa drei Hektar an Neubauflächen für den mittelfristigen Zeitraum von acht Jahren mit einer entsprechenden Begründung anmelden.

Im Bereich der Gewerbeflächen bestehe aufgrund der seit Jahren nicht mehr vorhandenden Flächenreserven ohnehin kein Problem bei der Begründung des Bedarfs, ließ Hauptamtsleiter Martin Weißhaar bereits bei der Ratssitzung im vergangenen April wissen.

Als Wohngebiete anmelden will die Gemeinde zwei im Ortsteil Klengen liegende Flächen mit einer Gesamtgröße von drei Hektar. Knapp zwei Hektar davon entfallen auf das Gebiet "Zielgass-Nord", womit eine Teilfläche im Gewann "Brommenäcker" für den ersten Bauabschnitt gemeint ist.

Rund ein Hektar groß ist das überwiegend sich im kommunalen Besitz befindende Gebiet "Gaisbergring-Süd", wo eine Waldumwandlung notwendig wäre. Als Gewerbegebiet soll für das Änderungsverfahren die ebenfalls sich im Gemeindebesitz befindende 1,75 Hektar große Fläche "Auf der Leimgrube" im Ortsteil Kirchdorf angemeldet werden. Dieses Gebiet dürfte vielen Einheimischen bekannt sein, denn es befindet sich links vom Steinbruch und schließt den Recyclinghof mit ein. Eine kleine Erweiterung um 0,6 Hektar würde die Ausweisung des bestehenden Gewerbegebietes "Untere Haldenäcker" bedeuten, was drei Bauplätzen entsprechen würde.