Wenn es nahezu den ganzen Tag schneit / Bauamtsleiter Tröndle schildert Probleme / Zwölf bis 15 Mails müssen bearbeitet werden

Von Uwe Klausner

Brigachtal. Der Winterdienst kann es nicht allen Bürgern in Brigachtal recht machen. Dies wurde am Montag deutlich, als es nahezu den ganzen Tag geschneit hat. Beschwerde-Mails und Anrufe gingen im Rathaus ein.

Bürger rufen an und schicken E-Mails ans Rathaus, wenn sie Probleme mit dem Winterdienst haben. Zwölf bis 15 E-Mails seien es jetzt gewesen, die Bauamtsleiter Alexander Tröndle und sein Team erhalten haben. "Meine Einfahrt ist zugeschüttet" oder "der Parkplatz ist nicht geräumt", lauten einige Beschwerden, die sich um Probleme vor dem eigenen Grundstück drehen und weniger um den Winterdienst im Allgemeinen.

Tröndle zeigt in den Antworten auf, dass der Winterdienst zunächst seine Pflichten erfüllen muss, das heißt: räumen und streuen an den Hauptverkehrsstraßen, Steilstrecken, an Kreuzungsbereichen und Fußgängerüberwegen. "Wir müssen in erster Linie für Verkehrssicherheit sorgen", erklärt der Bauamtsleiter im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Daher kämen Nebenstrecken nicht sofort an die Reihe.

Überdies bereiteten einige Straßen von ihrer Streckenführung Probleme, wie beispielsweise "Im Belli" in Überauchen, wo Parkbuchten mit Schnee zugeschoben werden müssten. Dies löse freilich Anrufe aus und Fragen, wo die Anwohner parken sollen. Schnee könne indes dort nicht abgefahren werden. Die Gemeinde habe dafür keine geeigneten Fahrzeuge und die Beauftragung einer Firma würde bis zu 700 Euro am Tag kosten. Überdies bräuchte die Gemeinde einen Platz, um den mit Salz belasteten Schnee abzuladen, zeigt Andreas Tröndle auf.

Dessen ungeachtet zeigt sich der Bauamtsleiter mit dem bisherigen Winterdienst zufrieden. Das Team sei routiniert und komme auch mit extremen Situationen wie am Montag klar. "Wir kriegen es gut gelöst in Brigachtal", meint er und erklärt, dass der Winterdienst nach einem Plan vorgehe. Es gebe einen "Schneewächter", der im Wechsel Dienst habe. Zwischen 3 und 3.30 Uhr schaue er nach der Wetterlage. Sei die Lage unklar, unternehme er sicherheitshalber eine halbstündige Tour durch die Gemeinde und benachrichtige bei Eis und Schnee seine Kollegen. Vor ihnen kann dann ein langer Arbeitstag liegen, der meist um 21 Uhr endet, so lange dauert die Räumpflicht. Doch auch bis 23 Uhr seien die Räumfahrzeuge schon im Einsatz gewesen.

In Brigachtal seien drei Großräumfahrzeuge, davon einer des Privatunternehmens, der Firma Häßler, im Einsatz. Hinzu kommt ein Schmalspurfahrzeug und die Mitarbeiter, die zu Fuß Wege freiräumen und streuen.

"Der Winter ist spät dran, kam aber jetzt heftig", ordnet Andreas Tröndle die bisherige Saison ein. Kürzlich musste die Gemeinde auch Salz nachbestellen. Der Vorrat reiche nun aus, denn es soll in den nächsten Tagen weiter eisig kalt bleiben. Der Winterdienst in Brigachtal steht vor weiteren Einsätzen.