Mitglieder von Liso Tanzania engagieren sich vor Ort / Vier Kinder leben im Waisenhaus
Von Georg Kaletta
Brigachtal. Mit der Eröffnung eines Waisenhauses waren im vergangenen Jahr für die Mitglieder des Vereins Liso Tanzania nicht nur ein großes Arbeitspensum, sondern auch hohe Investitionen verbunden, die Dank zahlreicher Spender möglich waren.
Beachtlich ist die Leistungsbilanz des noch jungen Vereins, der sich zum Ziel gesetzt hat, benachteiligten Kindern in Tansania mittels karitativer Unterstützung zu helfen. Nachdem 2012 der Startschuss für das bisher größte Projekt, das Waisenhaus "Liso Watoto" fiel, konnte dieses schon im vergangenen Jahr von vier Kindern bezogen werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass damit die Mission erfüllt ist, denn zum einem muss der Verein für den Unterhalt des Gebäudes, zum anderen für die Versorgung der Kinder und der Angestellten dauerhaft sorgen.
All dies soll durch ein fortwährendes Engagement der Vereinsmitglieder sowie Spenden bewirkt werden. Wie groß das Interesse der vorwiegend jüngeren Vereinsmitglieder ist, am Projekt Waisenhaus mitzuwirken, war dem Bericht der Vorsitzenden Andrea Schwemmer zu entnehmen. Gleich ein Dutzend Personen flogen nach Tansania, um dort mitzuarbeiten. Sie gaben den Mitarbeitern Computer- und Englischkurse, unterstützten sie bei den alltäglichen Arbeiten, bauten einen Hühnerstall und gruben den Garten um, so dass Mais und Bohnen angepflanzt werden konnten.
Vorstandsmitglied Katrin Schleicher ließ den Plan der Vorhaben für dieses Jahr folgen, der den Einbau einer Decke in den Räumen beinhaltet. Wenn möglich soll auch eine Solaranlage installiert werden. Mit etlichen Volontären soll sichergestellt werden, dass der Verein den Überblick behält, was vor Ort geschieht. Kassierer Heiko Schwörer bezeichnete 2013 als ein Jahr der Investitionen, da allein 25 000 Euro auf das Waisenhaus entfielen. Trotz der erheblichen Ausgaben, brauchte kein Rückgriff auf die Reserven erfolgen, die eine Grundlage für die laufenden Ausgaben darstellen. Um die finanzielle Ausstattung auf eine breitere Basis zu stellen bietet der Verein ab sofort zu die Übernahme von Patenschaften für die Kinder an, wofür 25 Euro monatlich zu entrichten sind.
Die Vizevorsitzende Melanie Tepass berichtete, dass der Verein sich heuer nicht am Dorffest beteiligen wird. Zwar trage das Fest zur Erweiterung des Bekanntheitsgrades von Liso Tanzania bei, doch im Vergleich zu anderen kleinen Festveranstaltungen sei der Reingewinn sehr gering. Der belief sich im vergangen Jahr beim dreitätigen Dorffest lediglich auf 300 Euro. Der Verein will deshalb ein eigenes Sommerfest am 6. September auf dem Dorffestplatz anbieten. Vorher zeigt er am 6. April beim Fastenessen in Dauchingen Präsenz, am 1. Mai wirkt er bei Mai-Party in Weilersbach mit, und am 21. Juni richtet er ein Public-Viewing zum Fußballweltmeisterschaftsspiel Deutschland-Ghana in Brigachtal aus.
