Verena Neininger und Henry Ronald Prada Pimentel eröffneten mit Musik und lyrischem Gesang die Ausstellung der heimischen Künstlerin im Rathaus. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Verena Neininger stellt aus / 30. Ausstellung im Rathaus / Lyrische Worte und Gesang bei Vernissage

Von Ursula Kaletta

Brigachtal. Mit einer bemerkenswert großen Besucherresonanz wurde die Ausstellung von Verena Neininger eröffnet. Rathausmitarbeiterin Annette Hengstler zeigte sich davon überwältigt und erinnerte an die Anfänge.

Begonnen wurde mit der Serie "Kunst im Rathaus" im Jahr 1999 mit einer kleinen Fotoausstellung. Nun konnte die 30. Ausstellung eröffnet werden. Bisher habe noch nie jemand zum zweiten Mal ausgestellt, ein Beweis dafür, dass es in Brigachtal viele talentierte Künstler gebe, so Hengstler.

"Es gibt Zeiten im Leben, da ist es Zeit, alles hinter sich zu lassen", so begann die aus dem Ortsteil Überauchen stammende Verena Neininger ihre Vernissage. In ihrer Freizeit bringt sie mit Farben ihre Reiseerlebnisse und Eindrücke auf die Leinwand. Ruhe, Gelassenheit und Gefühle spielen dabei eine große Rolle. Sie ist bestrebt, das Starre mit dem Lebendigen zu vereinbaren.

Die Farben und Formen der Natur nimmt sie sich als Vorbild, denn sie sei sehr naturverbunden, erklärt sie. Auf dem Jakobsweg sei sie 580 Kilometer gelaufen, und viele Eindrücke davon hat sie mit Farbe auf der Leinwand festgehalten. Die Bedeutung der Natur werde erst bewusst wenn man sie kennenlernt, so lautet ihre Philosophie. Selbstporträts gehören ebenfalls zu ihren Werken, viele davon mit Spiegelscherben verarbeitet. "In einem Spiegel erkennt man sich selbst, und auch bei der Begegnung mit anderen Menschen", berichtet die Künstlerin.

Auch aus der Zeit, die sie in Peru mit Kindern verbracht hat, stammen einige ihrer Bilder, da sie die Schicksale und die Lebensgeschichte dieser Kinder sehr beeindruckt habe.

Mit lyrischem Worten und Gesang, begleitet von ihrem peruanischen Freund Henry Ronald Prada Pimentel beeindruckte die Kunsttherapeutin ihre Zuhörer und gab ihnen mit auf den Weg: "Träume ermutigen den Weg zu gehen, der Freiheit gibt".

Ausgestellt sind im Rathaus rund 20 Bilder und Zeichnungen von Verena Neininger, die bis Ende Juli dort zu betrachten sind.