32 Gruppen ziehen durch Brigachtal. Kirschtorte symbolisiert die Heimat. Wagen in monatelanger Feinarbeit dekoriert.
Brigachtal - Bunt geschmückte Wagen, die Umzugsteilnehmer in Tracht, Sonnenschein und angenehme Temperaturen – für das Kreiserntedankfest, das die Landjugend Brigachtal ausrichtete, und den großen Umzug herrschten ideale Bedingungen.
Tausende Besucher aus der ganzen Region strömten am Sonntag nach Brigachtal, säumten die Straßen und waren begeistert von den Erntedankwagen, die von den teilnehmenden Landjugend-Gruppen in mühevoller und sorgfältiger Handarbeit gestaltet wurden.
Auch die Ehrentribüne war voll besetzt, darunter auch Landrat Sven Hinterseh, Brigachtals Bürgermeister Michael Schmitt, der CDU-Landtagsabgeordnete Karl Rombach, Brigachtals Ehrenbürger Max Hirt und Mitglieder des Gemeinderats.
32 Gruppen nahmen am Umzug teil, zehn davon präsentierten einen Wagen zum Thema "Heimatgefühle wecken und entdecken". Die liebevoll angefertigte Erntekrone wurde von den Gastgebern vorneweg getragen und eröffnete den bunten Reigen. Neben Landjugend-Vereinen aus der Region waren auch Musikgruppen, der Radsportverein Klengen, Bundschuh Brigachtal, die Gesellschaft für Altertums- und Brauchtumspflege und die Kramer-Allesschaffer-Freunde mit ihren legendären Kramer-Schlepper-Oldtimern mit von der Partie.
Viel Beifall ernteten die aufwendig gestalteten Wagen, die in monatelanger Feinarbeit dekoriert wurden. Hier muss zum Teil Korn für Korn mit der Pinzette angebracht und aufgeklebt werden. Benjamin Glunk und Christina Martin vom Kreisvorstand der Landjugend moderierten den Umzug. Sie lobten jedes einzelne Werk und erklärten, wie viel Arbeit dahinter steckt und auch, dass solch ein Wagen auch mit hohen Kosten verbunden ist. Bis zu 2500 Euro werde teilweise von den Vereinen in die Wagen investiert, berichtete Kreisvorstand Glunk. Passend zu den Wagen präsentierten die Fußgruppen Schilder, auf denen ebenfalls aus Getreide Bilder gelegt wurden. Die Schwarzwälder Kirschtorte schien bei besonders vielen zum Thema "Heimatgefühle" zu passen. Gleich auf drei Wagen wurde sie als "Stückchen Heimat" interpretiert und gestalterisch umgesetzt.
Der am schönsten gestaltete Wagen wurde am Nachmittag prämiert. Die Jury, die sich aus zehn Mitgliedern zusammensetzte bewertete Kriterien wie Kreativität, Arbeitsaufwand, die Einzigartigkeit des Themas und das Gesamtbild. Aus jeder Gruppe, die einen Wagen gestaltet hat, saß ein Mitglied in der Jury und bewertete die anderen neun. Auf dem ersten Platz landete die Landjugend Weiler mit ihrem Beitrag "Ein Stück Heimat genießen", Zweiter wurde die Landjugend Bräunlingen mit ihrem Wagen zum Thema "Entdecke, was dich für deine Heimat brennen lässt", auf Platz drei schaffte es die Landjugend Brigach mit dem Thema "Der Kuckuck fliegt in die Welt, doch nur die Heimat ihm gefällt".