Bunter hölzerner Wurm stößt auf positive Resonanz / Alte Schmöker nicht mehr gefragt
Brigachtal (kal). "Ob das wohl gut geht?", fragten sich vor einem Jahr etliche Bürger, als ihnen erklärt wurde, wie die Sache mit dem gerade eingeweihten Bücherwurm funktioniert.
Ihre Zweifel bezogen sich dabei keineswegs auf die Sinnhaftigkeit der Einrichtung, sondern darauf, dass die Tag und Nacht zugängliche Bücherausleihe und der Lesestoff beschädigt werden könnte.
Dass nichts von derartigen Befürchtungen eingetreten ist, freut die Rathausangestellte Stephanie Löffler genauso wie Lucia Hirt vom Büchereiteam der katholischen St. Martinsgemeinde.
Beide berichteten gestern von einer positiven Resonanz, da der Bücherwurm sehr gut von den Lesehungrigen angenommen werde, was die immer einmal wöchentlich vorgenommene Bestandserhebung zeigt. Dabei wird der Bücherwurm aufgefüllt, aber auch Bücher herausgenommen, die zu den alten Schinken zählen.
In diesem Zusammenhang wünscht sich Lucia Hirt, dass die Lesefreunde auch Bücher mit jüngerem Erscheinungsdatum deponieren, da 30 bis 40 Jahre alte Schmöker absolut nicht mehr gefragt sind und deshalb aussortiert werden müssen. Auch mehr Kinderbücher sind erwünscht.
Der Bücherwurm befindet sich neben dem Rathaus. Das Tier ist aus Holz, kunterbunt, 3,75 Meter lang und hat sechs Fächer in seinem Bauch. Gebaut hat das Holztier der heimische Schreinermeister Andreas Maier.
Angemalt wurde der Wurm mit bunten Acrylfarben von vier Grundschülern unter der Anleitung von Anette Hengstler.
Von ihr stammte auch die Idee, einen Bücherwurm in Brigachtal einzurichten.
