Wieder wurde der Jugendwaggon "Speedy" das Opfer von Vandalismus. Der Betreuer der Einrichtung, Christian Muthmann, zeigt auf die eingeworfene Scheibe. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Fenster eingeschlagen / Spielmöglichkeiten seit Dorffest am Rand des Platzes

Brigachtal (kal). Zum wiederholten Mal fielen der Jugendwaggon "Speedy" und die Unterstellmöglichkeit beim Stromhaus auf dem Festplatzgelände dem Vandalismus zum Opfer. Nicht nur, dass die Unterstellmöglichkeit mit allerlei Farbschmierereien verunstaltet wurde, leere Flaschen von hochprozentigen Getränken überall verstreut liegen und Reste von einer Feuerstelle vorhanden sind, ist das Übel.

Vermutlich stiegen die Verursacher dieser Taten auch auf das Dach des kleines Gebäudes, um hier Ziegel abzudecken und herunterzuwerfen. Christian Muthmann, Betreuer der sich auf dem gleichen Gelände befindenden Jugendfreizeiteinrichtung "Speedy", spricht mit dem Blick auf die mit einem großen Wackerstein eingeworfene Fensterscheibe des Eisenbahnwaggons von sinnloser Zerstörungswut.

Vor drei Monaten registrierte er den letzten Vorfall von Vandalismus, als ebenfalls eine Scheibe eingeworfen wurde. In jüngerer Zeit wurde der Waggon auch zweimal von Einbrechern heimgesucht, wobei der Schaden jeweils größer war als das Diebesgut. Das bestand lediglich aus ein paar Flaschen Limonade, weil in der Einrichtung ohnehin nichts von Wert gelagert wird.

Was dem hauptberuflich als Sozialarbeiter tätigen Christian Muthmann und Daniela Greiler und Miriam Reiser vom Betreuerteam derzeit gar gefällt, ist der Zustand des Platzes im Umfeld des Waggons. Dort befinden sich eigentlich ein Volleyballspielfeld und die Half-Pipe. Im Vorfeld des Dorffest wurden von wem auch immer der Sand vom Spielfeld weggeschafft, ein Volleyballständer abgebaut und die Half-Pipe an den Rand des Platzes geschoben. Auf dem so freigeräumten Gelände stellte die Dorffestgemeinschaft ihre Wagen und Sonstiges ab. "Vier Wochen nach dem Dorffest hielt es bisher niemand für nötig, den Platz mit all seinen Spielmöglichkeiten wieder in den Zustand zu versetzen, wie er vor dem Fest war", beklagt Muthmann, der seit mittlerweile 19 Jahren die Einrichtung für die freie Jugendarbeit betreut.

In dem Wegfall der Werkrealschule in Brigachtal Muthmann auch den Grund dafür, dass die Besucherresonanz im "Speedy" erheblich zurück ging. Die Schüler kommen jetzt vorwiegend dort zusammen, wo sie auch zur Schule gehen, weis er aus Erfahrung.

In der Regel ist der Waggon jeden Donnerstag ab 17 Uhr geöffnet. Da in letzter Zeit aber kein Jugendlicher vor 19 Uhr erschien, wird zumindest bis Mitte Oktober der Zugang zum Jugendtreff erst ab 19 Uhr ermöglicht.

Deutlich machte Muthmann, dass das Konzept für die Einrichtung geändert werden muss, wenn man bessere Besucherzahlen haben möchte. Hier sei die Gemeinde gefordert, meinte er.