Foto: Schwörer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Brigachtaler Ortsbaumeister Alexander Tröndle wird Stadtbaumeister in St. Georgen

Ortsbaumeister Alexander Tröndle verlässt Brigachtal und wird im August seine neue Stelle als Stadtbaumeister in St. Georgen und damit die Nachfolge von Reinhard Wacker antreten, der nach zwölf Jahren in seinem Amt in den Ruhestand geht.

St. Georgen/Brigachtal. Auf der Internetseite der Gemeinde Brigachtal ist die Stellenanzeige für den Ortsbaumeister schon seit einiger Zeit zu lesen und die Bewerbungsgespräche für Alexander Tröndles Nachfolge laufen. Tröndle arbeitet noch an seinen aktuellen Projekten und freut sich auf seine neue Aufgabe in St. Georgen, denn diese sei für ihn schließlich "ein schlüssiger Schritt auf der Karriereleiter". Viel erreicht hat er in Brigachtal. Bewegte, herausfordernde, aber auch arbeitsreiche acht Jahre liegen hinter dem 45-Jährigen. Als er in Brigachtal 2009 die Nachfolge von Roland Alsonso angetreten hat, gab es das Bauamt in der heutigen Form noch nicht. Damals war der "technische Bereich" für die Bauangelegenheiten im Ort zuständig.

Tröndle war nach Maurerlehre, Bauingenieur-Studium und seinem Abschluss als Hoch- und Tiefbautechniker zunächst Bauleiter im Bereich Tiefbau in Tuttlingen, danach Stadtbaumeister in Stühlingen, doch es zog den Tannheimer zurück in seine Heimat.

Als "einmalige Chance" sah er die neue Stelle in Brigachtal, doch Bedingung war für ihn, dass ein Bauamt eingerichtet wird. Das hat er im Laufe der Jahre geschafft: Der Bereich vergrößerte sich von 1,6 auf heute 3,5 Stellen und in den unteren Stock im Rathaus, wo früher die Polizeistation untergebracht war, zog das Bauamt ein.

"Das lief prima", freut sich Tröndle und betont, dass er auch schon in seinen Anfangszeiten, damals noch bei Bürgermeister Georg Lettner, immer offene Türen gehabt habe. Auch heute noch schätze er die sehr gute und offene Arbeit in seinem Team, dem angegliederten Bauhof, mit Bürgermeister Michael Schmitt und seinen Kollegen Harald Maute sowie Martin Weißhaar.

Ein weiterer wichtiger Schritt sei die Einführung des Geoinformations-Systems (GIS) gewesen. Hier sind alle Karten nach verschiedenen Ebenen aufgebaut, digital hinterlegt und ermöglichen eine moderne Arbeitsweise. Rückblickend sei es vor allem das Projekt Glasfasernetz gewesen, das ihn am meisten beschäftigt, gefordert und interessiert hat, das aber auch am meisten Überstunden gekostet hat, wie Tröndle schmunzelnd berichtet.

Auch die Begleitung des Architekturwettbewerbs zur Gestaltung der neuen Ortsmitte in Überauchen, der Neubau der Kita Froschberg und des Seniorenzentrums, die Erschließung der Neubaugebiete und der Neubau der Brücken "Alte Überaucher Straße" oder am Totenweg sowie der Umbau der kompletten Straßenbeleuchtung zur Energieeinsparung seien nur einige herausragende Projekte gewesen, auf die er mit Stolz zurückblickt.

Wenn nun im August sein Nachfolger kommt, soll dieser "ein gut bestelltes Feld antreffen", wie Tröndle es formuliert. Denn er wird sich während seiner letzten Arbeitstage in Brigachtal nicht zurücklehnen, sondern er will so viel wie möglich vorbereiten und begonnene Projekte noch abschließen. Es sei jedenfalls ein guter Zeitpunkt für einen Nachfolger, jetzt einzusteigen, so Tröndles Einschätzung.

Seine Kollegen verlässt er nur ungern, denn er habe sich hier immer wohl gefühlt. Er wünscht seinen Mitarbeitern einen neuen Ortsbaumeister, der leistungsbereit und offen für Neues ist. Seinem Nachfolger wünscht er bereits jetzt viel Glück und ein gutes Händchen.