Hubert Bucher (links), Chef bei der gleichnamigen Zimmerei, hielt den Richtspruch bei dem Erweiterungsbau der Seniorenanlage in Brigachtal. Unterstützt wurde er von seinem Mitarbeiter Michael Kuss. Foto: Strohmeier

Seniorenzentrum: Platz für neun Wohneinheiten und Tagesbetreuung / Heimat für Pflegebedürftige

Stramm flatterten gestern Nachmittag die bunten Bänder am Richtbaum im Wind, als Hubert Bucher der Zukunft des Hauses beim Richtspruch sozusagen alles Gute wünschte.

Brigachtal. Bürgermeister Michael Schmitt hielt zunächst im künftigen Gruppenraum die Ansprache. Vier Millionen Euro bringe die Gemeinde als Investor für die Erweiterung des Seniorenheims auf. Eine stattliche Summe, die schon lange nicht mehr auf einen Schlag investiert wurde. Der Weg bis zum Bau war lang und das Risiko groß. Denn zu Beginn sei die gesetzliche Grundlage für die Finanzierung nicht sicher gewesen. Es war ein großes Risiko aber man sei auf dem richtigen Weg, zeigt er sich überzeugt.

Im Erweiterungsbau Nord entstehen neun Wohneinheiten mit einer Größe zwischen 55 und 80 Quadratmetern und zusätzlich eine Tagesbetreuung. Eingerichtet werde auch eine Stelle der ortsansässigen Apotheke, zusätzlich gäbe es Räume für gesundheitsnahe Dienstleistungen, für die man noch einen Mieter suche, so Schmitt. Caritas und die Katholische Sozialstation werden die Pflegedienstleistungen übernehmen.

Matthias Günther, Geschäftsführer der Baufirma FWD Hausbau, welche Generalunternehmer ist, sieht das Seniorenwohnzentrum als wichtiges Projekt für die Ortsentwicklung. Es schaffe für die Brigachtaler Heimat in jeder Lebenssituation, auch wenn man pflegebedürftig sei. Er versprach, dass in Kürze die Unterlagen an die Interessierten geschickt werden und somit das Haus dann auch mit Leben gefüllt werden, wenn es dann fertig ist.

Damit es am Rohbau weitergehen kann, schritt Herbert Bucher, Chef der gleichnamigen Zimmerei, und sein Mitarbeiter Michael Kuss zur Tat. Sie erklommen das Gerüst, während die Gäste sich wieder nach draußen begaben. Wenige Minuten später warf Bucher sein Weinglas von Oben mehrere Meter in die Tiefe, wo es zerschellte.

Zu Gast waren neben Bürgermeister Michael Schmitt und dem Bauunternehmer Matthias Günther unter anderem auch Caritas-Geschäftsführer Michael Stöffelmaier sowie sein Stellvertreter Markus Schreiber. Natürlich ließen es sich auch die Bewohner der bestehenden Seniorenanlage nicht nehmen, teilzunehmen, da sie auch täglich den Baufortschritt mit Interesse begleiten.