Die Fassadendämmung wird gegenwärtig von Arbeitern an dem 1977 entstandenen Gebäudeabschnitt der Grundschule Brigachtal vorgenommen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Vergabe von Lieferaufträgen für die Schule / Photovoltaikanlage mit 35 zusätzlichen Modulen

Von Georg Kaletta

Brigachtal. Mit der Vergabe von Lieferaufträgen für eine Photovoltaikanlage auf dem Schulhausdach, einer neuen Küche und Zimmertüren sowie Eilentscheidungen befasste sich der neu formierte Gemeinderat auf seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause.

Kritik musste dabei Architekt Günter Limberger einstecken, dem mangelnde Transparenz bei einzelnen Gewerken vorgehalten wurde. Bürgermeister Michael Schmitt sah sich deshalb veranlasst, die Nachvollziehbarkeit anzumahnen.

Kritik kam aus den Reihen des Gemeinderats wegen der Anschaffung einer Lüftungsanlage für die neue Küche auf, die Mehrausgaben von 23 000 Euro nach sich ziehen. Die Missstimmung machte sich breit, weil der Architekt in der Sitzung vom 22. Juli noch davon ausgegangen war, dass die bestehende Lüftungsanlage des ehemaligen Physikraums genutzt werden kann.

Nicht das erste Mal haderte Jens Löw mit den Aussagen des Architekten, dem er vorwarf, dass er schon viel früher die Angelegenheit mit der Lüftung thematisieren hätte sollen. Seiner Meinung nach hätte man dann erkennen müssen, dass die Kapazitäten der alten Lüftungsanlage nicht ausreichen. Löw bemängelte, dass die unzureichende Transparenz ein ständiges Thema beim Projekt Schulhaussanierung ist. Joachim Effinger beanstandete, dass für die Lüftungsanlage nur ein Angebot von einer Firma vorliegt. Dies wurde vom Architekten mit der Kurzfristigkeit der Sache in Zusammenhang gebracht, dass die Arbeiten möglichst schnell fortgesetzt werden sollen. Mit zwei Enthaltungen wurde der Auftrag für die Anlage an die Firma Hürst aus Donaueschingen vergeben. Für die Lieferung der Küche gingen drei Angebote ein. Das günstigste unterbreitete die Firma Blistle aus Villingen mit 35 000 Euro, die auch den Zuschlag erhielt. Im Zuge der Sanierungsarbeiten werden auch die alten Zimmertüren ausgetauscht. Den Auftrag zur Lieferung und Montage erhielt die Schreinerein Carsten Neininger aus Tannheim für die Angebotssumme von 18 200 Euro.

Der Gemeinderat entschied sich bei der ohnehin vorgesehenen Anschaffung einer Photovoltaikanlage für die große Lösung, was bedeutet, dass 35 Module mehr als vorgesehen auf den Schuldach montiert werden sollen. Die Anlage wird die Firma Straub aus Löffingen für 87 000 Euro Netto liefern und montieren.

Zur Sprache kam, dass in der sitzungsfreien Zeit mehrerer Eilentscheidungen vom Bürgermeister getroffen werden mussten, so dass der Bauablauf nicht ins Stocken geriet. Die Gesamtsumme belief sich auf 40 100 Euro. Davon entfielen allein auf die Ausbesserung des Estrichs 22 500 Euro. Als Nachtragsposten wurde das Streichen der Heizkörper und Türzargen für 11 000 Euro aufgeführt. Dass diese Malerarbeiten erforderlich sind, hätte man eigentlich schon vorher erkennen müssen, meinte Sandra Effinger in Richtung des Architekten.