Pater Philipp Weißhaar. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Seelsorger begeht besonderen Tag mit Dankgottesdienst

Brigachtal (wz). Pater Philipp Weißhaar aus Kirchdorf feierte kürzlich in der Allerheiligenkirche seiner Heimatgemeinde Brigachtal sein 55-jähriges Priesterjubiläum. Er gehört dem Salesianer-Orden Don Bosco an und war über die gesamte Zeit seines geistlichen Wirkens in der Jugend- und jungen Erwachsenen-Seelsorge tätig.

Sein Berufsweg war ihm nicht vorgezeichnet und hing auch mit der unsicheren Lebens- und Zukunftssituation nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen. Eine berufliche Perspektive sah der neugierige und bildungshungrige Volksschüler in seiner näheren Umgebung nicht. Bei den Salesianern in Benediktbeuern konnte er sich entwickeln.

Nach der Priesterweihe in München beim 37. Eucharistischen Weltkongress in München und der Primiz am 14. August 1960 in Kirchdorf wurde er von seinem Orden in dessen Haupttätigkeitsfeldern eingesetzt: Jugendsozialarbeit, Heimerziehung, Berufsbildung, Jugendausbildung, Berufspastoral. Sehr intensiv erlebte er die Zeit in München zwischen 1962 und 1970 als Lehrlingspräfekt. Zwei Seelsorger waren für 150 junge Männer zuständig. Mit dem Motorroller fuhr er die Ausbildungsbetriebe an, um die Verbindung vom Betrieb zum Lehrling, den Gesellen und den "Erziehungsberechtigten" sicher zu stellen.

Fünf Jahre lang war er im Don Bosco-Heim in Furtwangen, in der Zeit, als das Ski-Gymnasium aufgebaut wurde und die späteren Skispringer-Größen um Martin Schmitt sich entwickelten. Ein der Welt entrückter Geistlicher war er nie. "Wenn man zwischen zwei Gasthäusern und der Kirche mit Pfarrhaus und dem Schwesternhaus (heute Pfarrbüro) aufgewachsen ist und zeitlebens mit jungen Leuten zu tun gehabt hat, verliert man die Bodenhaftung nicht", erklärte er vor einem Jahr an seinem 80. Geburtstag.

Und was die jungen Leute von heute anbetrifft, sie sollten seines Erachtens den Mut haben, ihre beruflichen Wünsche und Fähigkeiten auch auf nicht alltäglichen Pfaden zu verwirklichen, wie es ihm gelungen ist.