Überlegungen sind beim Pfarrgemeinderat vorhanden, das Pfarrzentrum der St. Martinsgemeinde im nächsten Jahr für weitere Veranstaltungen, wie zum Beispiel Tagungen und Hochzeitfeiern zu öffnen. Foto: Archiv: Kaletta

Pfarrzentrum: Küche soll bei Hochzeitsfeiern kalt bleiben. Pfarrgemeinderat berät Neukonzeption.

Brigachtal - Die Vielzahl von Nachfragen hat den Pfarrgemeinderat dazu bewogen, eine Neukonzeption zur Belegung des Pfarrzentrum in Erwägung zu ziehen. Eine Rolle spielten dabei die steigenden Unterhaltungskosten beim gleichzeitigen Rückgang von Zuschüssen.

Am Anfang der Diskussion stand die Frage, was dafür und was dagegen spreche, die Türen des Pfarrzentrums weiter als bisher für Veranstaltungen von Vereinen und Privatpersonen zu öffnen.

Einig war man sich darüber, dass die Räumlichkeiten ein Teil des Kirchenzentrums sind das mit Kirchensteuermitteln und Spenden erbaut wurde, und man sich deshalb breiter auslegten Vermietungskriterien nicht gänzlich verschließen könne. Dennoch wurde allgemein die Ansicht vertreten, dass nicht an Personen und sonstige Kreise vermietet werden sollte, die mit der Kirche gar nichts am Hut hätten. Was man auch nicht will ist, dass die Kirchengemeinde als Konkurrenz zu der örtlichen Gastronomie auftritt.

Zwar befindet sich im Pfarrzentrum eine Küche, doch die sollte zum Beispiel bei Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern kalt bleiben. Denkbar wäre, dass bei derartigen Feierlichkeiten ein örtlicher Caterer die Verköstigung der Gäste übernimmt. Dies müsste mit den jeweiligen Mietern genauso vertraglich vereinbart werden, wie die Einhaltung der Benutzungsordnung, die eventuell noch zu überarbeiten sei, hieß es.

Zur Sprache kam ferner, dass, wenn es mehr Veranstaltungen geben sollte, darüber nachgedacht werden müsse, eine Hilfskraft stundenweise zu beschäftigten, damit das Hausmeisterehepaar entlastet wird. Dies könnte insbesondere an den Samstagabenden sein, an denen bisher kaum Veranstaltungen im St. Martinsaal oder den anderen Räumen stattfanden, weil nebenan in der Allerheiligenkirche ein Gottesdienst abgehalten wurde. Dies ist jedoch nicht mehr jeden Samstag der Fall. Durch das Zustandekommen der Seelsorgeeinheit "Zwischen Brigach und Kirnach" wechseln sich die dazugehörigen Pfarreien bei den Gottesdiensten ab. Somit könnten an den Samstagabenden zukünftig mehr Veranstaltungen im Pfarrzentrum sein.

Eine Grundsatzentscheidung, wie mit der Vermietung der Räumlichkeiten in Zukunft verfahren werden soll, fällte das Gremium nicht. Darüber wird im neuen Jahr entweder das örtliche Gemeindeteam oder der neu zu wählenden Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit zu befinden haben.