Bewährt hat sich der Einsatz des Außendienstmitarbeiters im Ordnungswesen Erwin Ritzmann, so dass sich die Gemeinde entschloss, die Stelle nach der Testphase weiterhin besetzt zu halten. Mit Verena Kruse vom Ordnungsamt arbeitet der Bedienstete eng zusammen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat will Außendienstmitarbeiter im Ordnungswesen beibehalten / Vieles wird direkt vor Ort gelöst

Von Georg Kaletta

Brigachtal. Der Gemeinderat sprach sich mit großer Mehrheit dafür aus, dass die Tätigkeit des Außendienstmitarbeiters im Ordnungswesen beibehalten wird. Die Besetzung der Stelle war zunächst für ein Jahr testweise vorgesehen.

Weiterhin wird Erwin Ritzmann auf diesem Sektor für die Kommune tätig sein. In das Thema einführend erinnerte Hauptamtsleiter Martin Weißhaar daran, dass vor über einem Jahr die Gemeinde vor der Frage stand, wie der steigenden Tendenz von Ordnungswidrigkeiten begegnet werden kann. Zur Debatte stand damals auch die Zusammenarbeit mit einer Umlandgemeinde zum Einsatz eines Gemeindevollzugsbediensteten.

Nach der Abwägung aller Vor- und Nachteile fiel jedoch der Entschluss, einen eigenen Außendienstmitarbeiter in Teilzeit auf der Basis einer geringfügigen Beschäftigung einzusetzen. Mit der Tätigkeit des Außendienstmitarbeiters verband die Gemeinde nicht die Absicht, Einnahmen zu erzielen, sondern die Entlastung des Ordnungsamts und erzieherische Effekte bei den Bürgern zu bewirken, betonte Weißhaar.

Hierzu wurde zur Beanstandung von Verstößen ein Ampelsystem eingeführt. Mit der orangenen Karte wurde der Verursacher zunächst auf seinen Verstoß hingewiesen, mit der roten Karte weitere Schritte angedroht. Verena Kruse vom Ordnungsamt erläuterte, dass die Tätigkeit des Außendienstmitarbeiters zu einer Entlastung der Innenverwaltung führte, da 90 Prozent der Fälle direkt vor Ort im Gespräch mit den Bürgern gelöst werden konnten.

Der erzieherische Effekt sei auch daran erkennbar, dass meistens die orangene Karte ausreichte. Dies sei aber bei einem massiven Falschparkerproblem in der Spitalgasse leider nicht der Fall gewesen, so Kruse. Hier wurden Fahrzeuge auf dem Gehweg, im Kurvenbereich, entgegen der Fahrtrichtung und an der Bushaltestelle abgestellt. Nur durch ein Bußgelds durch die zuständige Behörde konnte diese Angelegenheit gelöst werden. Beanstandet und nach Ermahnungen gelöst werden konnten Fälle, bei denen es sich um das Zurückschneiden von Hecken und Bäumen, die Verschmutzung durch Hundekot und freilaufende Hunde auf dem Sportplatz in Klengen und dem angrenzenden Kinderspielplatz handelte, ebenso bei der Ablagerung von Baumaterial auf öffentlichen Flächen. Dort war auch ein Baukran abgestellt, der zudem nicht abgesichert war.