Mit ihrer einstündigen Vorstellung über die Angst fesselte die Theater AG "Junge Truppe" Schüler und Lehrer der Klengener Grund­schule. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Truppe begeistert mit dem Stück "Rosi – vom Sieg über die Angst" in der Brigachtaler Grundschule

Von Ursula Kaletta

Brigachtal. "Kinder spielen für Kinder" hieß es gestern in der Brigachtaler Grundschule, und zu Gast waren Schüler der Theater AG des Villinger Romäusgymnasiums. Was tun, wenn man von Alpträumen geplagt wird und große Angst vor Monstern hat? Die "Junge Truppe" der Theater AG hatte sich damit beschäftigt. Sie hatte unter der Regie von Rico Knothe das Stück "Rosi – vom Sieg über die Angst" einstudiert und fesselte damit ihr Publikum.

Als Vorlage diente das Kinderbuch von Philip Waechter, das von dem kleinen, ängstlichen Hasen Rosi erzählt. "Ein bisschen Angst haben ist nicht schlimm, aber was zu viel ist, ist zu viel", meinte der Regisseur, der den kleinen, ängstlichen Stoffhasen Rosi mit auf die Bühne nahm, um zu sehen, wie man ihm helfen könnte.

Die Mädchen und Jungen aus der Theater AG im Alter von elf bis 14 Jahren hatten sich dazu die Texte selbst erdacht und sorgten eine Stunde für spannende und auch spaßige Unterhaltung. Vieles wurde ausprobiert, um die Monster und die Alpträume zu vertreiben. Shoppen gehen wurde vorgeschlagen, Sport treiben, Traumfänger aufhängen – alles half nichts. Auch nicht, darüber zu reden, zu lesen oder Monster zu basteln. Im Gegenteil, die Angst wurde immer größer.

Bemerkenswert war, dass die jungen Laienschauspieler im Laufe der Handlung in mehrere Rollen schlüpften. So erschienen sie als Psychologen, als shoppende Mütter, als Pädagogen und sogar eine TV-Show, in der Traumfänger zum Kauf angeboten wurden, war mit zu erleben.

Gespielt wurde nicht nur auf der Bühne, sondern auf einem Podium, das am Ende der Klengener Festhalle aufgebaut war. Das brachte mit sich, dass sich die Zuschauer auf ihren Stühlen umdrehten, wodurch eine gewisse Unruhe entstand. Die wurde jedoch durch die Schauspieler gut aufgefangen, denn alle überzeugten durch ihre perfekte Gestik, Mimik und durch ein deutliches und kräftiges Aussprechen der Texte.

Was half am Ende gegen die Angst vor diesen Monstern? Die Kinder schlüpften müde in ihre Schlafanzüge, und kaum waren sie eingeschlafen, erschienen wieder die Angst machenden Monster. Hase Rosi hatte die rettende Idee: Die Monster einfach wegküssen – und damit war auch die Angst verschwunden.

Viel anmerkenden Beifall und ein Saftpaket gab es für alle Mitwirkenden der Theatergruppe, für den Regisseur sowie für Elisabeth Dück, die das Stück mit Kompositionen von Peter Tschaikowski musikalisch umrahmte. Es wirkten mit: Sarah Büchler, Jasmina Donath, Diana Tonn, Vivien Weber, Nastja Zgonjana, Romy Blender, Johannes Gummich, Amon Klemt, Tobias Kröper, Paulina Bahr, Nadya Bennacef, Leon Grieniner, Filip Markovic, David Rzepka und Lisa Sutermeister.