Mit einem Spezialkran ist das Bauunternehmen Hermann an der Brückenbaustelle in Kirchdorf angerückt, um das Fundament in das Bachbett zu legen. An die 30 Tonnen wiegt der Betonboden, den es an Ketten hochzuziehen und an die richtige Position in der Brigach wieder abzusetzen gilt. Bis Ende Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Fotos: Staiger/Zieglwalner / Montage: Hackenjos Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauunternehmen legt 30 Tonnen schweres Fundament ins Bachbett / Verbindungsweg für Landwirte und Radler

Von Martina Zieglwalner

Brigachtal. Mit einem Spezialkran ist die Unternehmung Hermann GmbH aus Furtwangen in Brigachtal angerückt: Es galt, das an die 30 Tonnen schwere Fundament für die Brücke im Totenweg in die Brigach zu hieven.

Ende Juli hatte der Abriss der maroden Brücke beim Kirchdorfer Gewerbegebiet Untere Haldenäcker begonnen. Bauleiter Thomas Arnold schätzt, dass der neue Überweg Ende Oktober zugänglich ist.

Bei einer Brückenschau habe sich herausgestellt, dass das alte Bauwerk beschädigt ist und sogar eine Sperrung droht, erklärt Reinhard Staiger von der Unteren Flurbereinigungsbehörde im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, die für das Projekt zuständig ist. Denn es steht im Zusammenhang mit dem Flurneuordnungsverfahren in Brigachtal-Überauchen, in dessen Verlauf 2017 auch die Erschließung von landwirtschaftlichen Wegen ansteht.

Mit Investitionen von 275 000 Euro sei zu rechnen, erläutert Staiger. 77 Prozent der Kosten seien durch Zuschüsse von EU, Bund und Land abgedeckt, 23 Prozent trage die Gemeinde Brigachtal. Gerade für die Landwirte spielt die Brücke eine wichtige Rolle für die Verbindung zwischen Kirchdorf und Rietheim und als Hauptwirtschaftsweg für die landwirtschaftlichen Flächen von Überauchen. Zudem nutzen sie die Radfahrer auf dem Brigachtalradweg. Bis Ende Oktober müssen sie so einen Umweg über Überauchen in Kauf nehmen.

Wenn die Fundamente liegen, gehe es an die weiteren Unterbauten mit den Widerlagerwänden und der Schalung, schildert Arnold den weiteren Ablauf. Vermutlich bis Anfang Oktober stehe die neue Brücke aus Stahlbeton. Dann seien noch Asphalt- und Abdichtungsarbeiten sowie die Anbringung des Geländers erforderlich. Vermutlich im November könne der landwirtschaftliche Verkehr wieder über die Brücke rollen. Der neue Übergang über die Brigach ist fünfeinhalb Meter breit, die Fahrbahnbreite liegt bei viereinhalb Metern, so dass am Rand Platz für Fußgänger und Radler bleibt.