Räte genehmigen Ausnahmen bei zwei Bauvorhaben / Erschließung von Wendeplatte

Von Hans-Jürgen Kommert

Unterkirnach. Nach wie vor wird in der Gemeinde Unterkirnach gebaut. Es sind zwar nicht ganze Straßenzüge, doch die bebaute Fläche wächst stetig.

So will ein Ehepaar aus dem Dorf zwischen Heidelbeerweg und Brombeerweg bauen. Das Grundstück soll jedoch erst dann erworben werden, wenn klar ist, dass sie so bauen können, wie es ihnen vorschwebt. So soll die Zufahrt nicht wie bei anderen Grundstücken vom Heidelbeerweg erfolgen, sondern von der Wendeplatte im Brombeerweg her. Zudem werden mehrere weitere Ausnahmen gewünscht. Sehr rege entwickelte sich die Debatte darüber, ob das noch zulässig sei. Kai Zetzsche sprach sich dafür aus, dem Paar entgegen zu kommen, zumal seitens der Verwaltung ein Signal von Manfred Riehle kam, dass dieser "damit leben könnte". Der von einem Nachbarn beauftragte Rechtsanwalt habe erklärt, seine Mandanten könnten zustimmen, sofern keine weiteren Erschließungen von oben erfolgten. Dies wiederum schloss Agnes Zinapold aus, dazu sei der Weg dann zu schmal. Mit einer Enthaltung wurde dem Vorhaben zugestimmt. Den Eheleuten wurde zugesichert, dass sie wie geplant bauen können.

Ähnlich wie bereits vor einigen Wochen will ein Paar aus Villingen den letzten Bauplatz im Schuhmacherhäusleweg bebauen. Wie seinerzeit bereits beim Nachbargrundstück soll das Baufenster in Richtung Wald um 2,50 Meter überschritten werden. Auch hier will der Forst Villingen dann eine Haftpflicht-Verzichtserklärung, da der Waldabstand auch hier unterschritten wird. Eine höhere Dachneigung, eine Schleppgaupe auf der Nordseite (mit zwei Dritteln der Dachlänge, sowie der Bau einer Doppelgarage außerhalb der dafür vorgesehenen Fläche komplettieren das Befreiungspaket. Dabei wird auch noch der Mindest-Stauraum vor der Garage unterschritten, was den Einbau eines automatischen Türöffners voraussetzt. Trotz dieser Abweichungen stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben so zu.

Zu diesen Bauvorhaben kam eine Erweiterung des vorhandenen Mobilfunkmastes Am Wald, wo die Betreibergesellschaft eine Erweiterung für E-Plus plant. Zwar bestehe ein Einspruch, dem jedoch wegen der vorliegenden Standortbescheinigung äußerst geringe Erfolgsaussichten eingeräumt würden. "Es werden nur im unteren Bereich des Mastes einige Ausleger hinzukommen", klärte Zinapold auf.