Vergabeentscheidungen für die Bauarbeiten am Kindergarten St. Martin traf der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat vergibt Aufträge für Neubau der Kita "St. Martin" / Gesamtkosten von rund zwei Millionen Euro

Von Hans-Jürgen Kommert

Brigachtal. In der ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause nahmen Bausachen einen großen Raum ein. Dabei war auch die Kindertagesstätte "St. Martin" ein wichtiges Thema.

Thomas Sigwarth vom beauftragten Architekturbüro Limberger erläuterte die Vorlage: "Direkt nach der schriftlichen Mitteilung über die Zusage der Fördermittel in Höhe von insgesamt 548 000 Euro konnten noch vor der Sommerpause die Abbrucharbeiten vergeben werden." Um mit den Abbrucharbeiten ab dem 14. September beginnen zu können, musste die Auslagerung in das Schulgebäude und die Kita "Schlupfwinkel" erfolgen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Einrichtung St. Martin sorgten Bauhof und Verwaltung dafür, dass der Kindergartenbetrieb pünktlich zum 1. September in den Übergangsräumen in Betrieb gehen konnte.

Parallel dazu liefen die ersten öffentlichen Ausschreibungen der Hauptgewerke, um nach dem Abbruch nahtlos mit dem Aufbau beginnen zu können. Am 31. Juli und 1. August wurden die Ausschreibungen für Maurer-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten veröffentlicht. Zur Submission lagen dann für die Maurerarbeiten drei Gebote vor, die recht dicht beieinander, aber deutlich über den vormals veranschlagten Kosten in Höhe von rund 91 000 Euro lagen. Den Zuschlag erhielt die Reitze Bau aus Brigachtal mit etwas über 116 000 Euro.

Die Zimmerei Blessing aus Donaueschingen wird die Zimmerer-Arbeiten durchführen, sie lag mehr als 100 000 Euro unter dem nächsthöheren Gebot. Bei den Dachdeckerarbeiten machte die Firma T. & S. Wolf GmbH aus Löffingen-Unadingen mit einem Gebot von knapp 38 000 Euro das Rennen. Mithin liegt der Neubau derzeit rund 58  000 Euro unter den geplanten Kosten von rund 1,99 Millionen Euro. Den Umzug mit einberechnet, kommt "St. Martin" auf 2,023 Millionen Euro.

Jens Löw (SPD) wollte wissen, weshalb die Maurerarbeiten deutlich teurer seien als geplant. "Die Prüfstatik verlangte eine stärkere Anbindung an die Bodenplatte, als wir das eingeplant haben", antwortete ihm der Bauingenieur. Probleme mit dem Preis des Zimmerers hatte Josef Vogt (Pro Brigachtal). Wie könne es sein, dass der so viel billiger sei als die anderen Bieter? "Der kommt aus der Gegend und kennt unsere Bauweise, zudem hat er niedrigere Transportkosten", so Sigwarth. Der Zimmerer habe schon andere Kindergärten in der Gegend gebaut. Die Räte entschieden sich jeweils einstimmig zur Vergabe.