Keine Lärmschutzwand wird im Zuge der Verbreitung des Vorplatzes der Kirchdorfer Mehrzweckhalle errichtet, da solch ein Bauwerk laut eines Gutachtens nur eine relativ geringe Wirkung hätte. Eine Sichtschutzwand ist jedoch geplant. Foto: Georg Kaletta

Gemeinde kann 48.000 Euro sparen. Abgestufte Sichtschutzwand zu südlichen und westlichen Angrenzern.

Brigachtal - Sparen kann die Gemeinde Brigachtal 48.000 Euro, die vorsorglich für Schallschutzmaßnahmen im Bereich des Vorplatzes der Kirchdorfer Mehrzweckhalle eingeplant waren, da sie kaum zur Verminderung von Lärm beitragen würden.

Einig war sich der Gemeinderat im zurückliegenden Jahr darüber, dass im Zuge der Umfeldgestaltung der Halle auch der Aspekt des Lärmschutzes aus dem Hallenbetrieb für das Umfeld bei der Planung berücksichtigt werden sollte. Dies gleich in zweierlei Hinsicht, denn die zukünftigen Anlieger des neuen Wohnbaugebietes "Ob dem Dorf II" sollten genauso vor Lärmbelästigungen im Zusammenhang mit den Hallenveranstaltungen geschützt werden, wie die Hausbesitzer am Sturmbühl.

Das Büro Heine und Jud war mit der Erstellung eines Lärmgutachtens beauftragt worden, dessen Ergebnis Henner Lamm vom Büro Kommunalplan dem Gemeinderat erläuterte. Lamm hielt fest, dass eine ganz andere Ausgangssituation gegeben wäre, wenn man eine neue Halle bauen würde. Dann müssten andere Maßstäbe angelegt werden, als bei einem Objekt, das seit über 30 Jahren vorhanden ist. Er verwies darauf, dass mit der Aufgabe des Schulgebäudes die Lärmquelle "Spiel- und Bolzplatz" nicht mehr vorhanden ist.

Nach dem Gutachten würde selbst eine 2,60 Meter hohe Lärmschutzwand im westlichen und südlichen Bereich des Halleneingangs den Lärmpegel höchstens um fünf Dezibel senken. Dies jedoch nicht im Erdgeschoss der Häuser, sondern in den höher gelegene Stockwerken, soweit sie überhaupt vorhanden sind. Bei der Gestaltung des vergrößerten Hallenvorplatzes will sich die Gemeinde nun auf eine abgestufte, nicht sonderlich hohe Sichtschutzwand zu den südlichen und westlichen Angrenzern konzentrieren. Zum Einsatz könnten hier Gabionen (mit Steinen gefüllte Drahtkörbe) kommen, hieß es. Die Zahl der Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle soll nicht nennenswert erweitert werden, war zu erfahren.