Der Sprecher der Anwohner der Schützenstraße, Rudi Buchholz, übt Kritik an der seiner Meinung nach vorschnellen Entscheidung für eine Einbahnregelung mir Parkverbot. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Anwohner mit Einwänden gegen Einbahnregelung / Unmut über Parksituation

Von Hans-Jürgen Kommert

Brigachtal. Außergewöhnlich gut gefüllt präsentierte sich der Sitzungssaal des Rathauses in Brigachtal. Der Grund: die Einbahnregelung der Schützenstraße mit absolutem Halteverbot, die Ende Juli beschlossen wurde.

Der Sprecher der einer Anwohnergruppe der Schützenstraße, Rudi Buchholz, betonte, dass auch die Anwohner einen sicheren Schul- und Kindergartenweg befürworteten, allerdings wurde mit ihnen im Vorfeld nicht gesprochen. Und wenn man eine Einbahnregelung anstrebe, solle man sich zunächst mal um die wilde Parkerei bei der Halle kümmern. "Bisher war die Schützenstraße Parkplatz für jedwede Veranstaltung", erregte er sich. Ein Halteverbot in der Straße sei jedenfalls nicht tragbar, auch weil so mancher Anwohner nicht die Möglichkeit habe, auf seinem Grundstück zu parken. Es lebten auch sehr viele ältere Menschen in der Straße – und dem ambulanten Pflegedienst sei nicht zuzumuten, außerhalb der Straße zu parken. Es gebe sicher andere Möglichkeiten, beispielsweise "Anlieger frei", eine 30er-Zone mit Anwohner-Parkplätzen oder eine verkehrsberuhigte Straße.

Man sollte, so Buchholz, die Gefahrenpunkte auch nochmals erörtern. "Es ist mir sowieso schleierhaft, weshalb es dort oben nirgends einen Zebrastreifen gibt", zeigte er auf. Zudem sei die Beleuchtung sehr schlecht, teilweise seien mehrere hundert Meter Abstand zwischen den Leuchten. "Es gibt einfachere Maßnahmen, damit Kinder sicherer in die Schule kommen", betonte er. Wichtiger sei es, das Verkehrschaos vor der Turnhalle in den Griff zu bekommen, wo das Manko der relativ steilen, engen Einfahrt dazu führe, dass die Mütter alles blockierten. Ergänzend fügte ein anderer hinzu, hier sei die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt – und an den Winterdienst habe man wohl ebenfalls nicht gedacht.

"Wir werden uns der Sache im Gemeinderat noch einmal annehmen. Die Entscheidung war zwar relativ kurzfristig, allerdings war sie drei Wochen zuvor angezeigt worden. Wir werden aber gegenüber ihren Einlassungen offen sein", sagte Bürgermeister Michael Schmitt ein.