Martin Roos und Ana Stankovic entlockten dem Alphorn sanfte Klänge. Foto: Appel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Ana Stankovic, Carmen Jauch und Martin Roos gestalten musikalisches Programm

Zu einem einzigartigen Konzert luden die drei Musiker Ana Stankovic, Carmen Jauch aus Alpirsbach und Martin Roos aus der Schweiz ein.

Brigachtal. Walzerklänge, vergnügte musikalische Episoden, sehnsuchtsvolle Töne der Alphörner, die einem gefühlt die Alpen näher brachten, all das vereinte das Konzert am Sonntag. Der Veranstaltungsort, die Allerheiligenkirche in Brigachtal, wurde bewusst von den Organisatoren des kulturellen Herbstes ausgewählt, so Josef Vogt, weil die wunderschöne Orgel auch im Mittelpunkt stehen sollte.

Zu Beginn stimmten Martin Roos und Ana Stankovic mit ihren Alphörnern die zahlreichen Zuhörer mit einem Echospiel für zwei Alphörner in F ein. Mit wunderschönen Klängen der Orgel gesellte sich Carmen Jauch hinzu, in dem sie von Carl Rütti die "Vier Alphorn-Melodien" für Alphorn in F wiedergaben. Danach erfolgte von Roos und Jauch das "Andante und Humoreske für Alphorn" von Jean Daetwyler. Ana Stankovic stieß wieder dazu bei dem von Matthieu Bielser komponierten "L’Accord... Deus für zwei Alphörner".

Mit beeindruckend sanften Klängen gab Carmen Jauch dann ihr Solo, und die beiden Alphornbläser spielten im Duo das Hirteninstrument. Von Dan Locklair spielten sie "A liturgical Suite for Organ in five Moments" und die Orgel im ersten Satz "Hallelujah, has been restored". Dann war das vom Schweizer Gastalphornbläser komponierte Stück "Saanenmöser Duett für Alphörner" an der Reihe, während die Orgel den zweiten Satz spielte, "Silence may be kept". Von Gaby Laetsch wurde anschließend das "Arvo Duett" vertont, ein Alphorn spielte in F und eines in Ges. Hier machte Roos aufmerksam, dass Alphornbläser in der Schweiz eher in Ges oder Fis spielten und die Deutschen eher einen halben Ton tiefer, in F.

So entstand ein tolles Zusammenspiel beider Nationen, das die Orgelfee Jauch mit "And Thanksgiving may follow" ergänzte. Mit Willy Jacques "A deux longeurs" in wiederum F und Ges und den vierten und fünften Sätzen für die Orgel, "The Peace may be exchanged" und "The people respond" beendeten sie den Hauptteil des musikalischen Schmauses.

Anschließend präsentierten Stankovic und Jauch die "Alphornstubete Nr. 1". Mit dem Stück des ungarischen Komponisten Etiennes Isoz "Récitatif et Prière" machten sich Martin Roos und Carmen Jauch zum Endspurt auf. Am Schluss lief das hochkarätig besetzte Trio noch mal zur Bestform auf mit der "Sonata für zwei Alphörner" in F mit der Orgel ebenfalls von Jean Daetwyler. Die Zuschauer schlossen andächtig immer wieder die Augen und spendeten gerne und viel Beifall.