Inmitten der Brigachtaler Grundschüler freut sich Irmgard Rösch über die zahlreichen Spenden für Kinder in Rumänien. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Irmgard Rösch berichtet Grundschülern über Leben von Straßenkindern in Rumänien

Von Ursula Kaletta

Brigachtal. Unzählige Kartons, vollgepackt mit Spielzeug und Kleidung, dazu einige Kinderfahrzeuge sowie Schulmaterial stapelten sich gestern in der Grundschule. Sie gehen am 16. April auf die Reise nach Oradea in Rumänien. Irmgard Rösch kam in die Schule, da die Brigachtaler Grundschüler fleißig Spenden für Kinder in Rumänien gesammelt und verpackt hatten.

Doch nicht nur Sachspenden standen bereit, auch ein Scheck in Höhe von 850 Euro konnte Irmgard Rösch vom Freundeskreis Oradea übergeben werden. Die Summe kam zustande, weil die Kinder selbst gebacken Kuchen und hübsche Grußkarten verkauft hatten. Viele Kinder spendeten ein Teil von ihrem Taschengeld. "Sie kamen mit 50 Cent oder mit ein, zwei Euro", freute sich Schulleiterin Annette Karban.

Rösch nahm sich gerne die Zeit, den Brigachtaler Kindern zu erzählen, wie es den Kindern in Rumänien geht und beantwortete viele Fragen. So erfuhren die Grundschüler, dass es dort viele Straßenkinder gibt, die nachts irgendwo im Freien schlafen müssen. Von freiwilligen Helfern werden sie morgens eingesammelt und in ein Kinderhaus gebracht. Dort können sie sich waschen, bekommen zu essen und danach dürfen sie in die Schule. Nachmittags werden sie nochmals im Kinderhaus versorgt, aber übernachten könnten sie dort nicht. Für kleine Kinder konnte ein Kindergarten gebaut werden, auch ein Kinderdorf gebe es inzwischen. Alle würden sich riesig über ein Spielzeug freuen, und sie könnten es kaum fassen, dass die Kinder in Deutschland ihnen etwas schenken. Von der Geldspende, so erzählte Irmgard Rösch, werde für die Kinder Essen und Material für die Schule gekauft.

Seit 15 Jahren fährt Irmgard Rösch drei Mal im Jahr nach Rumänien. Große Augen machten die Grundschulkinder, als sie erfuhren, dass manche Schulen in den Klassenzimmern keine Möbel haben und sie deshalb geschlossen werden.