Bürgermeister Michael Schmitt (links) und der Projektleiter des Naturschutzgroßprojekts Baar Thomas Kring eröffneten die Wanderausstellung im Rathaus in Brigachtal. Foto: Schwörer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung zu Naturschutzgroßprojekt Baar im Rathaus klärt über Motive und Ziele des Vorhabens auf

Von Jennifer Schwörer

Brigachtal. Eine Wanderausstellung, die über das Naturschutzgroßprojekt Baar informiert, ist ab sofort im Foyer des Rathauses zu sehen. Hier erhalten Besucher kostenlos Informationen rund um das Gesamtprojekt im Schwarzwald-Baar-Kreis und speziell über die Fördergebiete in Brigachtal.

Stellwände, Informationsbroschüren und eine 3D-Reliefkarte zeigen, wo diese Gebiete liegen. Per Knopfdruck können sich die Besucher außerdem auf der Karte anzeigen lassen, in welchen Bereichen bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise die Orchideenart Frauenschuh oder das Braunkehlchen vorkommen.

Ziel des Naturschutzgroßprojekts Baar ist es, die Wald-, Trocken- und Feuchtlebensräume für den Arten- und Biotopschutz und den Biotopverbund zu sichern und somit den Lebensraum seltener Pflanzen und Tierarten zu erhalten und auszuweiten. In Brigachtal sollen das Gebiet Plattenmoos, der Weißwald und die Brigach-Aue als Fördergebiete ausgewiesen werden, die zusammen insgesamt eine Fläche von 364 Hektar umfassen.

Die Brigach-Aue, das Tal der Brigach, reicht über die Gemarkungsgrenzen der Gemeinde Brigachtal hinaus bis nach Grüningen und Villingen. Ziel ist es, einen Biotopverbund herzustellen. Zur Zeit erstellt das Projektteam in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen die Pflege – und Entwicklungspläne, die dann im Herbst 2016 dem Bundesamt für Naturschutz vorgelegt werden. Dieses prüft und entscheidet über die Aufnahme der Maßnahmen in die Förderung.

Danach geht es für die insgesamt 10 beteiligten Kommunen Bad Dürrheim, Blumberg, Bräunlingen, Brigachtal, Donaueschingen, Geisingen, Hüfingen, Königsfeld, Mönchweiler und Villingen-Schwenningen in die Umsetzungsphase, die bis 2024 andauern wird. Letztlich bedarf es noch der Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer. "Nur wenn der Eigentümer zustimmt, kann das Projekt umgesetzt werden", erklärt Projektleiter Thomas Kring.

Finanziert wird das Projekt zu 75 Prozent aus Mitteln des Bundes, 15 Prozent übernimmt das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz. Die restlichen Prozent teilen sich die Landkreise und Kommunen auf.

Die Ausstellung im Rathaus ist nun drei Wochen lang in Brigachtal zu sehen und kann zu den üblichen Rathaus-Öffnungszeiten, Montag bis Donnerstag 8.30 Uhr bis 12 Uhr, Freitag 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und Donnerstagnachmittag von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.