Sie planen und organisieren die Registrierungsaktion für Udo Mayer: Bürgermeister und Schirmherr der Aktion Michael Schmitt (von links), Andrea Autenrieth (DKMS), Sabrina Käfer, Bianca Rist (Landjugend) und Gisela Pritzlaff. Fotos: Schwörer Foto: Schwarzwälder-Bote

Krankheit: Nur eine Stammzellenspende kann Udo Mayer aus Kirchdorf noch helfen

Von Jennifer Schwörer

Der 46-jährige Udo Mayer aus Kirchdorf ist an Blutkrebs erkrankt. Eine Stammzellenspende ist seine einzige Überlebenschance. Deshalb wird am Sonntag, 11. September, in der Turn- und Festhalle Kirchdorf eine Registrierungsaktion organisiert.

Brigachtal. Bei der Aktion kann sich jeder, der gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, als potenzieller Stammzellenspender bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren lassen. Außerdem sollte der Body-Mass-Index unter 40 liegen, das Mindestgewicht ist 50 Kilogramm.

Unter dem Motto "Gemeinsam für Udo!" organisiert die Landjugend, bei der Udo Mayer passives Mitglied ist, mit seiner Familie und der DKMS unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Schmitt die Aktion. "Als wir davon gehört haben, war für uns sofort klar, dass wir helfen wollen", sagt Sabrina Käfer von der Landjugend.

Gisela Pritzlaff, die Mutter von Udo Mayer, hatte um Unterstützung gebeten. Die Landjugend kümmert sich nun darum, dass an diesem Tag ausreichend Helfer da sind, die bei der Registrierung und der Blutentnahme mithelfen. Die Gemeinde stellt die Halle zur Verfügung und wird sich auch mit einer Spende an der Aktion beteiligen.

Außerdem hofft Bürgermeister Schmitt auf die Unterstützung der Vereine und ortsansässigen Firmen. Beispielsweise könne durch Benefizaktionen die DKMS auch finanziell unterstützt werden, denn jede Registrierung verursacht Kosten von 40 Euro. Die DKMS ist mit über 6,6 Millionen registrierten Stammzellenspendern (4,7 Millionen davon in Deutschland) der weltweit größte Datenverbund und vermittelt täglich weltweit 18 Stammzellenspender.

Darauf hofft auch Udo Mayer. Denn sein Leben ist seit einigen Monaten auf den Kopf gestellt. Nach einer Lungenentzündung 2015 wurde im Februar die Diagnose Blutkrebs gestellt. Zahlreiche intensive Behandlungsmethoden hat er bereits hinter sich, eine lebensbedrohliche Infektion gerade erst überstanden.

Der 46-Jährige ist ein lebensfroher Mensch, der gerne Ski fährt und an seiner Modell-Eisenbahn bastelt. Hobby und Kindheitstraum hat Udo Mayer zum Beruf gemacht, er arbeitet seit einigen Jahren als Lokführer. Mit seiner Partnerin und deren Sohn lebt er in Brigachtal. "Für Udo und alle anderen Patienten weltweit ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen. Denn nur dann können sie als Lebensretter gefunden werden", weiß seine Mutter. 247 potenzielle Stammzellenspender sind in Brigachtal registriert, zwei davon waren schon einmal Spender.

Nach dem Ausfüllen der Einverständniserklärung werden dem potenziellen Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, damit seine Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Nach sechs bis acht Wochen liegen die Ergebnisse vor und ermöglichen dann, wenn ein passender Spender gefunden wurde, eine schnelle Vermittlung, denn die DKMS stellt die Daten anonym über das Zentrale Knochenmark-Spender-Register Deutschland sowie das National Marrow Donor Program in den USA für eine weltweite Suche zur Verfügung. Bereits registrierte Spender müssen sich nicht erneut registrieren.